Funkstille im Frontalhirn (Beitrag aus dem SPIEGEL)

 

 

 

Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität – ein Problem unserer Zeit.

Millionen von Kindern und Erwachsene sind betroffen

Hyperaktive Kinder sind seit Jahren ein Thema in den Medien, und dieses Thema ist aktueller denn je, aufgrund der wachsenden Gewaltbereitschaft von Schülern in der Schule und der häuslichen Umgebung. Es werden immer mehr, Schätzungen gehen von 12% der Kinder und Jugendlichen aus, davon sind 80% Jungen. Das Leben der Betroffenen ist hart: Die Kinder werden selten zu Geburtstagen eingeladen, von Spielgefährten gemieden, ihr Selbstwertgefühl ist aufgrund mangelnder sozialer Akzeptanz und schlechten schulischen Leistungen schwach ausgeprägt. Auch die Eltern leiden und fühlen sich oft als Versager, was ihre Erziehungsleistung betrifft. 

Über den 150 Jahre alten „Zappelphilipp“ im Struwwelpeter kann man sich noch amüsieren, solange man nicht selbst ein „hyperkinetisches“ Kind oder einen Partner mit demselben Syndrom hat. Was damals eine Ausnahme war, gilt heute als weit verbreitetes Problem. Schwankende Aufmerksamkeit mit oft kurzer Spanne, Konzentrationsprobleme, Zerstreutheit, Vergesslichkeit, Nervosität und Impulsivität machen den betroffenen Menschen das Leben schwer und vereiteln oft Erfolg in der Schule oder im Beruf und auch in Partnerschaft und Ehe. Dieses Problem, mit multikausalem Hintergrund, wird oft sehr spät erkannt, wenn überhaupt. Etwa 5 bis 20 Prozent der Kinder, hier weit mehr Jungen als Mädchen, und Erwachsenen sind betroffen, die Tendenz ist steigend. Was sind die Hintergründe für dieses Phänomen, und wie lässt es sich auch langfristig erfolgreich behandeln? Ist vielleicht nicht der einzelne „auffällig“ oder „krank“, sondern stellen die Menschen nur die schwächsten Glieder einer Kette dar, die immer mehr gespannt und überspannt wird, ist also vielleicht eher die Gesellschaft „krank“?

Schon Vorschulkinder leiden heute unter Leistungsdruck. In der Schule wird dieser Druck noch größer, es gibt kaum noch Freiräume für die Kinder. Als mein Sohn in der 3.Grundschulklasse war, ging es für die meisten Eltern – und damit auch für ihre Kinder – nicht mehr darum, in welche Schule das Kind nach der vierten Klasse kommen sollte, sondern, in welches Gymnasium! Und das in der dritten Klasse! Als ich auf einem Elternabend, an dem über die verschiedenen Schulformen gesprochen wurde, einwarf, es gebe ja noch Gesamtschulen und die Rudolf-Steiner-Schule, wurde ich von der Klassenlehrerin und den anderen Eltern so missbilligend angesehen, als wenn ich einen schlechten Witz gemacht hätte. Die Lehrerin sagte mir dann in einem privaten Gespräch hinterher, dass es kein Wunder sei, wenn mein Sohn nicht den nötigen Ehrgeiz für einen Schulerfolg in staatlichen Schulen entwickeln würde, wenn seine Mutter nicht voll hinter dem Leistungsgedanken dieses Schulsystems stehe.

Geistige Erschöpfungszustände treten immer häufiger bei der lernstressgeplagten Gruppe der Schulkinder, Jugendlichen und Studenten auf: das Gefühl, die Grenzen seiner geistigen Belastbarkeit erreicht zu haben (vgl. hierzu auch den Artikel „Gehirn- und Nervenstress – muss das sein? Die geistige Leistungsfähigkeit im Alltag erhalten“ von Karl-Heinz Rudat in „Natur und Heilen“ Nummer 10/99). Schon Neunjährige entwickeln morgendliche Spannungskopfschmerzen in ihrer Unsicherheit, ob sie den Anforderungen des Schulalltags voll gewachsen sein werden. Die permanente Leistung, die dem Gehirn abgefordert wird, erfordert die entsprechende Energie, die ihm jederzeit zur Verfügung stehen muss. Fehlen die ausreichenden Nährstoffe für Körper und Gehirn, laufen einige ihrer Grundfunktionen verzögert oder nicht mehr ausreichend ab. Dieser Energiemangel hängt zum einen mit dem wachsenden Leistungsdruck zusammen – bei Stress werden mehr Vitalstoffe benötigt -, und andererseits mit einem dramatischen Verlust an Vitalstoffen in unseren Lebensmitteln. Oft stammt die Nahrung, auch in Schul-Cafeterias und Mensen, von überdüngten, übersäuerten und ausgelaugten Böden (vgl. das Kapitel „Vitalstoffdefizite bedrohen unsere Gesundheit“ in diesem Buch). Umweltbelastungen und industriell verarbeitete Lebensmittel tun ein übriges, um die Nährstoffbilanz des Körpers und vor allem des Gehirns – das am sensibelsten auf eine negative Energiebilanz reagiert – aus dem Lot zu  bringen. Schwermetalle wie Blei, Aluminium, Cadmium und Blei wirken sich nachweislich negativ auf die Gehirnfunktionen aus und können zu Konzentrations- und Lernschwächen sowie Stimmungsschwankungen und Antriebsschwäche führen.      

Es gibt fast keine Familie, keine Kindergartengruppe oder Schulklasse mehr, in der nicht Kinder negativ auffallen: sie

-        Haben eine geringe Aufmerksamkeitsspanne,

-        neigen zu impulsivem Verhalten,

-        haben oft Allergien und Schlafstörungen,

-        zeigen auffällige Stimmungsschwankungen,

-        besitzen eine geringe Frustrationstoleranz,

-        zeigen oft wenig Ehrgeiz und Leistungsbereitschaft,

-        stören und streiten oft,

-        können sich schwer konzentrieren und sind leicht abgelenkt,

-        haben Schwierigkeiten, Aufgaben zu Ende auszuführen,

-        weigern sich oft, Anweisungen zu folgen,

-        neigen manchmal zu Wutanfällen und Gewalt gegen Personen und Sachen.

Viele dieser Verhaltensweisen sind allein gesehen noch kein Grund zur Sorge. Wenn sie aber gehäuft und in starker Ausprägung auftreten, kann es sein, dass das Kind eine „Aufmerksamkeitsstörung“ mit oder ohne Hyperaktivität hat. Während ältere Menschen bei Leistungsstress intuitiv ihr Tempo drosseln, wenn es ihre Lebenssituation zulässt, können Kinder dem täglichen Leistungsstress nicht durch solche Kompensationsmechanismen ausweichen, weil ihrer Stressbewältigung viel engere Grenzen gesetzt sind. Gerade für sie ist daher eine frühzeitige optimale Versorgung mit Nähr- und Aufbaustoffen fürs Gehirn wichtig, um die Leistungsbilanz des Gehirns zu verbessern. Kinder reagieren nämlich schon sehr früh auf die wachsende Schere zwischen geistigem Leistungsdruck und Energiemangel im Gehirn mit psychosomatischen Auffälligkeiten und Verhaltensstörungen und auch mit Konzentrations- und Lernschwächen bei gleichzeitig oft überdurchschnittlicher Intelligenz.

Fast alles kann Kinder oder Erwachsene mit dem hyperkinetischen Syndrom ablenken. Ihr Geist ist immer in Alarmbereitschaft, überreizt und wandert herum. Viele haben große Probleme damit, zuzuhören, sich zu konzentrieren oder ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen. Viele betroffene Kinder können nicht stillsitzen oder unterbrechen ständig und sind sehr fordernd und anstrengend. Oft leiden sie unter plötzlichen Stimmungsschwankungen und, durch Misserfolgserlebnisse und die meist negativen Reaktionen ihrer Umgebung verursacht, unter mangelndem Selbstwertgefühl. Viele Eltern oder Lehrer erleben auch Perioden von „ganz normalem“ Verhalten und fragen sich daher in ihren Augen zu Recht: „Wenn mein Kind sich manchmal ganz normal verhalten kann, warum tut es das nicht immer?“ Im Zeugnis findet sich immer wieder der Kommentar: „Sein soziales Verhalten lässt zu wünschen übrig. Das Kind stört oft den Unterricht und ist oft nicht bei der Sache. Er könnte mehr leisten, als er im Unterricht zeigt.“   

Das „Hyperkinetische Syndrom“, das früher „Minimale zerebrale Dysfunktion“ genannt wurde, wird zunehmend als Folge eines Energiemangels im Gehirn diskutiert (vgl. z. B. Karl J. Abrams, „Attention Deficit Hyperactivity Disorder. A Nutritional Approach“, Timeless Books Publications, Chelsea, Michigan 1998 und Karl-Heinz Rudat, „Gehirn- und Nervenstress – muss das sein? Die geistige Leistungsfähigkeit im Alltag erhalten“, in: „Natur & heilen“ Nr. 10/1999). Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen können nicht nur bei Kindern sogar schon im Kleinkindalter auftreten, sondern ebenso bei Erwachsenen. Die Schätzung über die Anzahl der Betroffenen liegen zwischen fünf und zwanzig Prozent der Gesamtbevölkerung. In den USA sind etwa 12 Prozent der Kinder mit diesem Syndrom diagnostiziert, wobei es sicher noch eine beträchtliche Dunkelziffer geben dürfte.

Bei Erwachsenen kommen zu den erwähnten Symptomen oft noch ein zwanghafter Aktivitäts- und Planungsdrang, Gleichgültigkeit in Partnerschaft und Familie, zeitweilige depressive Erschöpfungszustände, Neigung zu Entspannungsdrogen wie Alkohol, Nikotin, Beruhigungsmitteln usw., zwanghaftes Konsumverhalten, chronische Müdigkeit und organische Symptome wie Allergien, Kopfschmerzen und asthmatische Beschwerden hinzu. Auch der erwachsene Mensch reagiert auf Leistungsüberforderung zunehmend hyperaktiv und ist oft nicht mehr in der Lage, seine Nährstoff-Depots mit Vitalstoffen so weit aufzufüllen, dass er die befürchteten Stressymptome gar nicht erst entwickelt. Aus Zeitmangel greift er immer häufiger zu „leeren Kalorien“ in Form von Fast Food und Fertigprodukten und „puscht“ sich mit koffeinhaltigen Energy-Drinks, was seine Energiereserven zusätzlich strapaziert.

Dauerstress sowie Cola- und Kaffee-Getränke führen zu einem erhöhtem Adrenalinspiegel, der den Stoffwechsel beschleunigt. Durch diese erhöhte Stoffwechselrate werden noch schneller die Energiereserven erschöpft, die für körperliche und geistige Leistungen gebraucht werden. Zuckerhaltige Energiespender bringen die Zuckerschaukel in Gang und verbrauchen zusätzlich B-Vitamine und andere Vitalstoffe, die für Nerven und Gehirn wichtig sind.  

Was sind die möglichen Ursachen, und welche Lösungen gibt es?

Die Ursachen des hyperkinetischen Syndroms – Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität – sind offenbar vielfältig. Untersuchungen an betroffenen Kindern und Erwachsenen zeigen, dass der Zuckerstoffwechsel verlangsamt ist und daher Teile des Gehirns, die für die Aufmerksamkeit zuständig sind, mit zu wenig Glukose versorgt werden. Einige Forscher machen hierfür genetische Ursachen verantwortlich, andere dagegen Schwermetalle wie Blei und PCBs. Wahrscheinlich sind drei von vier Kindern, die unter dem hyperkinetischen Syndrom leiden, gleichzeitig gegen Pollen, Hausstaub und andere Allergene allergisch, und die dadurch verursachten Allergien können zu lokalen Gehirnschwellungen führen und damit Gehirnfunktionen stören. Außer Allergien werden auch Schwermetall-Belastungen und der zu hohe Gebrauch von Antibiotika mit dem Syndrom in Verbindung gebracht, und auch das Auftreten von Mittelohrentzündungen in der frühen Kindheit. Professor Abrams: „Gegenwärtig weiß niemand Genaues.“ Mit Sicherheit sind die Ursachen multikausal, und damit sollte auch der Behandlungsansatz das Gesamte Spektrum möglicher Ursachen berücksichtigen.

Mehrere seriöse Studien haben gezeigt, dass eine konsequente Ernährungsumstellung oft den entscheidenden Durchbruch bringt. Hans Krautstein in „Schrot & Korn“ vom Dezember 1999: „Hierzu gehört nicht nur das vorübergehende Meiden der ermittelten Allergene, sondern auch eine vitalstoffreiche, vollwertige Kost.“ Klaus-Dietrich Runiow, ärztlicher Leiter des „Instituts für Umweltkrankheiten“ in Bad Emstal: „Die Lebensmittel sollten möglichst naturbelassen sein und aus ökologischem Anbau stammen.“ (vgl. auch das Buch von Kirsten Homuth, „Ernährungsumstellung – eine Chance für mein hyperaktives Kind“, pala-Verlag, Darmstadt 1999 und Sylvia Schulz, „Auch ihr Kind wird ruhig – Gesund kochen für das hyperaktive Kind“ Hüthig Verlag, Heidelberg 1998). Ein Vitamin- oder Mineralstoffmangel sollte ihm zufolge immer mit Präparaten natürlichen Ursprungs zugeführt werden.  Die sehr positiven Erfahrungen mit natürlichen, hochwertigen Nahrungsergänzungen wie der AFA-Alge vom Klamath-See in einer nur geringen Dosis von einem Gramm pro Tag zeigen, dass eine ausreichende Vitalstoffversorgung offenbar viel wichtiger ist, als bislang angenommen.

Ritalin, die Lösung?

Schon 1998 nahmen in den USA mehr als vier Millionen  Kinder regelmäßig Ritalin sowie eine Million Erwachsene. Der „International Narcotics Control Board“ (INCB) der Vereinten Nationen warnt vor den alarmierenden Zuwachs an Verschreibungen für Ritalin in den USA in den letzten Jahren und schätzt, dass im Jahr 2000 acht Millionen (!) Kinder in Nordamerika täglich Ritalin einnehmen (vgl. Abrams, „Attention Deficit ...“, a. a. O., S. 4). Es handelt sich um eine Droge, die unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, weil sie in Drogenkreisen als Aufputschmittel „Speed“ gehandelt wird. Bei hyperaktiven Kindern hat dieses Mittel allerdings eine beruhigende, die Konzentration fördernde Wirkung, indem es über eine Stimulierung der Adrenalindrüsen das Adrenalin- und Serotonin-Niveau im Körper hebt. Es besteht ein Gewöhnungseffekt, das heißt, nach einigen Jahren lässt die Wirkung nach oder hört auf. Nebenwirkungen sind zum Beispiel erhöhter Blutdruck, Salzansammlungen im Körper, Kopfschmerzen, Übelkeit, Depressionen und Schlafstörungen.              

Ratgeber-Bücher und vorsichtige Ärzte empfehlen, Ritalin nur „im Notfall“ zu verschreiben, wenn Kinder zu aggressivem und gewalttätigen Verhalten neigen. Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Leider wird Ritalin oft viel zu leichtfertig verabreicht. Diese Erfahrung habe ich selbst gemacht. Mein Sohn hatte eine Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität. Sein Kinderarzt überwies ihn an einen Kinder-Neurologen. Dieser Arzt machte einen kurzen Intelligenz-Test mit ihm – Kommentar des Arztes: „Ihr Kind ist überdurchschnittlich begabt, das ist typisch für hyperaktive Kinder!“, ich musste einen Fragebogen ausfüllen, und er bekam das Rezept für Ritalin. Als ich den Arzt fragte, ob es nicht irgendeine Alternative gebe, wie Psychotherapie oder Ernährung, meinte er: „Nein, alles andere bringt nichts. Ritalin ist das einzige, was hilft.“

Der Arzt gab mir eine dreiseitige Informationsschrift mit, in welcher der Teufel an die Wand gemalt wird: wenn das Kind nicht rechtzeitig Ritalin bekommt, bestehe in der Pubertät die Gefahr der Drogensucht. Ich zeige im Folgenden, dass das Gegenteil zutrifft: gerade Kinder, die Ritalin bekommen, sind stärker drogengefährdet als ihre Altersgenossen, weil sie erleben, dass sie ihre Stimmung mit Pillen verbessern können. Er gab mir dann noch einen Buchtipp. Der Autor dieses Buches empfiehlt allerdings Ritalin nur in extremen Fällen, nachdem alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft worden sind, und fordert eine gründliche Anamnese. Er schreibt: „Sonst bewerte ich eine Verschreibung von Ritalin als ärztlichen Kunstfehler.“

Auf Empfehlung einer Freundin ging ich mit meinem Sohn zu einem anderen Arzt, der Chiroprkatiker und Kineosologe ist. Der fand im Gegensatz zum ersten Art nicht, dass mein Sohn hyperaktiv ist, und begrüßte meine mittlerweile getroffene Entscheidung, ihn mit der vitalstoffreichen AFA-Alge und Leinöl zu behandeln. Zusätzlich empfahl er noch ein Vitamin-B-Präparat aus den USA. Ich bin dankbar, dass ich gut genug informiert war, damit ich Ritalin kritisch gegenüber eingestellt war und mich über Alternativen informieren konnte. Aber was ist mit den vielen Eltern, für die Ärzte „Götter in weiß“ sind, und den Äußerungen von verschreibungswütigen Ärzten blind glauben?

Dr. Runow schränkt den Nutzen von Ritalin stark ein: „Nur die Umgebung hat etwas davon, doch das Kind ist dann ein Zombie, nicht mehr es selbst.“ (zitiert nach „Schrot & Korn“ vom Dezember 1999). Da über die Langzeitfolgen noch viel zu wenig bekannt ist, und die Nebenwirkungen teilweise gravierend sein können, erscheint der „Preis“ für „pflegeleichtes“ Kind viel zu hoch.

In den USA haben sich bereits Initiativen von Eltern gebildet, die Ritalin kritisch gegenüber stehen, und es sind auch bereits Prozesse gegen den Hersteller angestrengt werden. Obwohl Ritalin schon seit mehr als zwanzig Jahren auf dem Markt ist, sind noch keine Langzeitstudien durchgeführt worden! Eine der Graswurzel-Organisationen ist „Parents Against Ritalin“ in Oklahoma, die sich vehement gegen Ritalin wehrt aufgrund seiner Nebenwirkungen und der Gefahr der Drogenabhängigkeit.

Ich würde meinem Kind nie Ritalin geben. Eine Seminarteilnehmerin, die früher Drogen nahm, sagte mir auf meine Frage nach Ritalin: „Das nennen wir Billig-Koks oder Speed. Jeder weiß, dass man damit sein Herz ruiniert und Gehirnzellen abtötet.“ Der Hersteller von Ritalin hat früher LSD hergestellt!

Bei uns gibt es leider noch keine Elterninitiativen gegen Ritalin. Aber immer mehr Eltern, Lehrer und im Gesundheitsbereich Beschäftigten beginnen zu verstehen, dass eine Lösung des Problems nicht in synthetischen Drogen wie Ritalin liegen kann, sondern in bestimmten Lebensmitteln und einer Ergänzung mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln oder vielmehr konzentrierten Lebensmitteln wie der AFA-Alge.

Ich hoffe, dass mein Buch einen Beitrag leisten wird, dass sich die Situation in den USA nicht bei uns wiederholt, wo genervte Kindergärtnerinnen von Eltern verhaltensauffälliger Kinder – manchmal erst zwei Jahre alt – anrufen und sinngemäß sagen: „Wenn Ihr Kind nicht Ritalin bekommt, fliegt es aus der Gruppe.“ Mir sind jeden Falls Einzelfälle bekannt, wo bei uns Lehrer Eltern von Grundschulkindern entsprechend unter Druck zu setzen suchen. Was meinem Sohn und seinem Cousin geholfen hat, kann sicher auch vielen anderen Kindern helfen, mit der einzigen „Nebenwirkung“: bessere Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden, ein fitteres Immunsystem und bessere Laune. Nur, wenn wir die Natur unterstützen, können wir erwarten, dass sie uns hilft. Vielleicht ist mein Buch ein Anstoß, Umweltgifte noch kritischer zu sehen, den Bio-Landbau als normal, da natürlich, zu etablieren und unser Bewusstsein dafür zu schärfen, dass für unsere Kinder – unsere Zukunft – gerade das Beste gut genug ist.

  

Ritalin – eine bittere Pille!

In den USA nehmen täglich zwischen 6 und 8 Millionen Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität, davon etwa 80 Prozent Jungen, täglich Ritalin, und außerdem etwa eine Million Erwachsene. Die weltweite Produktion von Ritalin stieg von weniger als 3 Tonnen im Jahr 1990 auf mehr als zehn Tonnen im Jahr 1995, Tendenz steigend. In den USA werden 90 Prozent der Ritalin-Tabletten verbraucht. Aber auch bei steigt die Nachfrage nach diesem Stimulans kontinuierlich. Was bewirkt nun Ritalin mit dem Wirkstoff Methylphenidathydrochlorid?

Schon der Beipackzettel des Medikamentes, das seit 1956 auf dem Markt ist, macht einen nachdenklich und ließ mich beim Durchlesen einen kühlen Schauer den Rücken hinunterlaufen. Nicht angewendet werden darf Ritalin zum Beispiel bei Depressionen, familiär vorkommenden Tics, Magersucht, bei Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen, außerdem nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit. Für die Behandlung von Kindern unter 6 Jahren „liegen ausreichende klinische Daten nicht vor“, das Medikament wird aber gleichwohl in den USA Kindern ab dem 1. Geburtstag und bei uns auch Kindergartenkindern verschrieben!

Als „häufige“ Nebenwirkungen treten auf: Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Magenbeschwerden, Übererregbarkeit, Müdigkeit, Traurigkeit, Ängstlichkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Gewichtsverlust, Durchfall und Verstopfung. Da bei Kindern mit hyperkinetischem Syndrom der Nachtschlaf beeinträchtigt werden kann, wird die letzte Gabe von Ritalin vor 16 Uhr empfohlen. In Einzelfällen wurden beobachtet: Tics (Muskelzucken), Hautausschläge, Haarausfall, Gelenkschmerzen, psychotische Reaktionen mit Sinnestäuschungen. Bei Erwachsenen können Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Herzjagen, Herzrhythmusstörungen, Erhöhung des Blutdrucks, Aggressivität, Verfolgungsideen, Angst und Entzündung der Mundschleimhaut beobachtet worden.

Unter Ritalin sollen Menschen nicht Auto fahren. „Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!“ Der Grund: „Ritalin kann auch bei bestimmungsmäßigem Gebrauch das Reaktionsvermögen verändern.“

Außerdem hat Ritalin „bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch ein stark ausgeprägtes psychisches Abhängigkeitspotential“. In den USA nahmen 1994 bereits 10 % der älteren High School-Schüler Amphetamine wie Ritalin ohne ärztliches Rezept. Soweit die Packungsbeilage von Ritalin!

Im „Suchtbericht Deutschland 1999“ (Hrsg. Roland Simon, Martin Tauscher, Tim Pfeiffer, Schneider Verlag Hohengehren GmbH, 1999, S. 104 ff) wird „Psychostimulanzien“ wie Ritalin, die eine Veränderung der Verarbeitungsprozesse im Zentralnervensystem bewirken, bescheinigt, bei oraler Einnahme „keine körperliche, jedoch eine ausgeprägte psychische Abhängigkeit zu verursachen“. „Schon nach kurzdauernder Einnahme können psychotische Zustände mit vor allem optischen Halluzinationen und wahnhaftem Erleben auftauchen“. Peter Breggin zählt in seinem Buch „Talking Back To Rilin“ Kinder unter Ritalin auf, die plötzlich Käfer in der Lampe sehen, die dort gar nicht sind. Bei einer Überdosis kann Tod infolge Herzversagens oder Atemlähmung eintreten.

Dem Suchtbericht zufolge entsteht bei chronischem Missbrauch eine Toleranzentwicklung, die zu einer Steigerung der Dosis führt, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Reduktion oder Absetzen nach längerem Gebrauch führt „zum charakteristischen Entzugssyndrom mit depressiver Verstimmung, Erschöpfung, Schlafstörungen, Heißhunger und ausgeprägtem Verlangen nach dem Wirkstoff“. Angst und Erregungszustände können ebenfalls auftreten, und die Symptome halten manchmal mehrere Wochen, selten mehrere Monate an. Chronischer Missbrach kann auch, aufgrund der andauernden zentralen Stimulierung, verminderter Nahrungsaufnahme und verkürzter Schlafdauer zu „totaler Erschöpfung körperlicher und seelischer Kräfte, verbunden mit einem Verfall der Persönlichkeit“, bis hin zum Zusammenbruch führen. 

Im kritischen und fundierten Buch „Bittere Pillen“ (Kurt Langbein, Hans-Peter Martin, Hans Weiss, „Bittere Pillen. Nutzen und Risiken der Arzneimittel. Ein kritischer Ratgeber“, Überarbeitete Neuausgabe 1999-2001, Kiepheuer & Wisch, S. 115 ff) wird die Leichtfertigkeit, mit der „Mittel gegen schlimme Kinder“ von Lehrern gefordert und von Medizinern verschrieben werden, angeprangert. Die Autoren schreiben, dass nur selten eine minimale Veränderung im Gehirn die Ursache von Verhaltens- und Lernstörungen ist, und selbst dann sollten Medikamente wie Ritalin bestenfalls eine psychologische Behandlung unterstützen, „sie jedoch keinesfalls ersetzen“.

Zu den „wichtigsten Nebenwirkungen“ führen die Autoren bei Ritalin auf: „Sucht und Abhängigkeit bei Erwachsenen (bei Kindern sind diesbezügliche Berichte bislang nicht zweifelsfrei bekannt geworden). Bei Kindern Wachstumsverzögerung und verminderte Gewichtszunahme möglich.“ (ebd., S. 118) Die zeitlich begrenzte Anwendung z.B. über einen Zeitraum von drei Monaten ist bei kindlichen Verhaltensstörungen „umstritten“. „Eine gleichzeitige psychotherapeutische Begleitung ist in solchen Fällen unverzichtbar." Die Wirklichkeit sieht jedoch völlig anders aus: Psychotherapie wird als „wirkungslos“ bezeichnet, wie auch andere Möglichkeiten der Einwirkung zum Beispiel über die Ernährung. Das habe ich gerade am Beispiel meines Sohnes selbst erlebt.

In den USA, wo Ritalin schon seit Ende der fünfziger Jahre auf dem Markt ist, formieren sich seit einigen Jahren Eltern in Initiativen gegen Ritalin, und auch etliche Autoren stehen diesem Medikament teilweise sehr kritisch gegenüber. Ich möchte den Argumenten der Ritalin-Gegner an dieser Stelle einen breiteren Raum einräumen, weil in Deutschland oft noch eine „Ritalin-Euphorie“ bei Lehrern, Eltern und Ärzten herrscht und das Psychopharmaka ähnlich harmlos wie eine Vitaminpille oder Brille als Lesehilfe eingestuft wird.

Skye Weintraub, Autorin des Buches „Natural Treatments For ADD And Hyperactivity“ (Woodland Publishing, Inc., Pleasant Grove, UT 1997), kritisiert die leichtfertige Verabreichung von Ritalin und anderen Stumulanzien für Kinder angesichts der Tatsache, das es „noch keinerlei Langzeit-Studien über die Effektivität und Sicherheit dieser Drogen“ gibt (vgl. ebd., S. 283). Diese Tatsache ist verwunderlich, da Ritalin immerhin seit 1956 auf dem Markt ist! Die Autorin zitiert Carl C. Pfeiffer, den Direktor vom „Princeton´s Brain Bio Center“, der warnt: „Der Langzeit-Gebrauch dieser Drogen kann zur Schädigung des Gehirns führen, zu Herzstörungen, Schäden in den Arterien und Drogenabhängigkeit. Die gebräuchlichen Drogen können häufige und gefährliche Nebenwirkungen haben.“

Ritalin wird nach Weintraub als Amphetamin in Drogenkreisen als „Speed“ gehandelt. „Zahlreiche Studien zeigen, dass eine Verbesserung der Lernleistungen, des Schulerfolges oder der Kontrolle von Wutanfällen nicht beobachtet werden konnten.“ Zehn Prozent der Kinder, die mit Ritalin behandelt werden, klagen unter Kopfschmerzen, und etwa 9 Prozent entwickeln „Tics“, die manchmal sogar chronisch werden. Zwanzig bis 25 % der Kinder reagieren überhaupt nicht auf stimulierende Drogen, sie werden gewöhnlich mit Antidepressiva behandelt. Die Autorin kritisiert, dass zwischen 60 und 90 Prozent aller Schüler mit Aufmerksamkeitsstörungen medikamentös behandelt werden. Die meisten Studien zeigen keinerlei langfristige Verbesserung von schulischen Leistungen und sozialem Verhalten! „Die Organisation „The British Columbai Chapter of the Citizen´s Commission on Human Right” (eine Menschenrechtsorganisation) “glaubt, dass Ritalin einfach die wirkliche Ursache von ADD maskiert und verwendet wird, weil es eine „Schnellreparatur“ (a quick fix) darstellt.“

Wenn Ritalin abgesetzt wird, kann es nach Weintraub zu Depressionen führen, und „zahlreiche Selbstmorde sind nach dem Drogenentzug geschehen.“ (ebd., S. 189) „Toxic Psychiatry“ stellte fest, dass der Langzeit-Gebrauch von Ritalin „Reizbarkeit“ und „Hyperaktivität“ verursacht, und ironischerweise sind dieses genau die Probleme, die Ritalin angeblich heilen soll!

Die Autorin fordert einen Ausgleich von Nährstoffdefiziten, wobei schon eine kleine Änderung einen wesentlichen Einfluss auf Lernen und Verhalten haben kann (vgl. ebd., S.97). Das Fatale an Ritalin: Ritalin dämpft den Appetit, und die betroffenen Kinder nehmen weniger Nahrung zu sich, wodurch ihre Vitalstoffdefizite noch dramatischer werden! Im übrigen vermute ich, dass durch Stimulanzien wie Ritalin, die den Herzschlag erhöhen, mehr Vitalstoffe wie Mineralien und Vitamine gebraucht werden als ohne Einnahme.

Das beeindruckende Ritalin-kritische Buch, das ich gelesen habe, ist von Peter R. Breggin, „Talking Back To Ritalin. What doctors aren´t telling you about stimulants for children.” (Library of Congress Cataloging-in-Publication Data, Common Courage Press, Monroe, ME 04951, 1998). Breggin bezeichnet die großzügige Verschreibungspraxis von Ritalin als „nationale Tragödie“: „Wir zwingen Kinder, Drogen zu nehmen, die sie nicht wollen, um sie zu zwingen, in Schulen zu gehen, die sie nicht mögen.“ (ebd. S. 85)

Die Fakten über Ritalin, die Breggin in seinem 400-Seiten-Werk zusammengetragen hat, sind erdrückend. Die Regierungsbehörde „Drug Enforcement Administration“ (DEA) hat anhand von mehr als 2700 Berichten Ritalin als „stark süchtigmachend“ eingestuft. Zwischen 1990 und 1995 versechsfachte sich die Produktion von Ritalin. 12 Prozent aller Jungen in den USA zwischen 6 und 14 Jahren nehmen regelmäßig dieses Medikament! Im Jahr 2000 nehmen schätzungsweise 8 Millionen Kinder allein in den Vereinigten Staaten Ritalin. In den USA sind Eltern durch Gerichte gezwungen worden, ihren Kindern Ritalin zu geben! Breggin empfindet es als Skandal, dass Millionen von Kindern der Langzeitwirkung dieser Droge ausgesetzt sind, ohne dass die Wirkungen einer langfristigen Einnahme bisher erforscht sind. Auf dem Beipackzettel des Ritalin, das in den USA verschrieben ist, heißt es: „Hinreichende Daten über Sicherheit und Effizienz einer längerfristigen Ritalineinnahme von Kindern stehen noch nicht zur Verfügung.“

Breggin spricht von einem „großen Risiko von dauerhaften Störungen der Gehirnfunktion“, also dem Gegenteil, was Ritalin können soll: eine Harmonisierung der Gehirnfunktionen! Beim „Zombie-Effekt“, den Eltern und Lehrer beklagen, werden Gefühle, Spontaneität und Vitalität unterdrückt. Viele Ärzte bezeichnen Ritalin jedoch besorgten Eltern gegenüber „so sicher wie ein Bonbon“ und ziehen den Vergleich einer Brille heran: wie eine Brille ein Hilfsmittel sei, klar zu sehen, so sei Ritalin eine Hilfe, die Wirklichkeit klar wahrzunehmen. Studien ergaben eindeutig: Kinder unter Ritalin sind weniger glücklich als ihre Altersgenossen (vgl. Seite 25)! Das Enttäuschende: durch das Medikament wird keine Verbesserung der schulischen Leistungen erzielt.

Ungefähr 20 % der Kinder, die Ritalin nehmen, leiden unter Nebenwirkungen wie Lethargie (18,8%), Appetitmangel (20%) und Schlaflosigkeit (13%), wobei 0,5 Prozent auf Dauer psychotisch werden. Das sind auf eine Million Kinder immerhin 5000 (vgl. ebd., S. 16)! Unter Depressionen haben zwischen 8,7%  und 22 % aller Kinder unter Ritalineinnahme zu leiden, unter Stimmungsschwankungen mehr als 10%. Mehr als 50 Berichte dokumentieren, dass Kinder unter Ritalin selbstmordgefährdet waren.

Als gravierendsten Nachteil von Ritalin betrachtet Breggin die dadurch verursachte Wachstumsbehinderung auch und gerade des Gehirns. Die Produktion von einem bestimmten Wachstumshormon, Prolaktin, wird durch Ritalin gehemmt. Nach Verabreichung von Ritalin wog das Gehirn von Ratten weniger als das ihrer Geschwister, die nicht mit Ritalin behandelt worden waren. Weitere Auswirkungen von einer Drosselung der Prolaktin-Ausschüttung sind noch nicht erforscht.

Breggin zitiert Studien, wonach Ritalin zu Anomalien in der Gehirnstruktur führt, zu einer mangelnden Blutversorgung im Gehirn und einer Änderung seiner Biochemie. Rezeptoren von Nervenzellen bzw. für verschiedene Neurotransmitter sterben, und dieser Prozess ist wahrscheinlich nicht mehr rückgängig zu machen. Die Gehirndurchblutung nimmt unter Ritalin um 23% bis 30% ab, und es sind Schäden an Blutzellen im Gehirn und kleine Blutergüsse zu beobachten. Eine dauerhafte, irreversible Atrophie des Gehirns, d.h. ein Absterben von Gehirnzellen und eine Verkleinerung des Gehirns, ist bei 50 Prozent der Erwachsenen festzustellen, die als Kind Ritalin bekamen! Durchschnittlich hatten diese Erwachsene eine 4 % geringere Gehirnmasse als Vergleichspersonen. Ritalin-Verabreichung stellt einen massiven Eingriff in unser sensibles und nur unzureichend erforschtes Neurotransmitter-System dar. 

Man hat festgestellt, dass Schwangere, die Ritalin nehmen, dadurch der Gehirnentwicklung ihres Ungeborenen Schaden zufügen und diese Kinder auch noch im Alter von 15 Jahren weniger intelligent sind als ihre Altersgenossen. Breggin weist klar nach: „Stimulanzien korrigieren nicht ein Ungleichgewicht im Gehirn, sondern sie verursachen drastische Ungleichgewichte!“ (ebd., S. 47) Er findet es „unglaublich, dass so viele Ärzte willens sind, das Gehirn von Kindern in Drogen zu baden in einer Zeit von erstaunlichem Wachstum und Veränderung.“ (S. 54) Sein eindeutiger Befund: „Stimulanzien rufen pathologische Fehlfunktionen im Gehirn des Kindes hervor.“ (S. 55) Die Ergebnisse sind u. a. eine Verflachung der Gefühle, weniger Spontaneität, keine Neugier mehr, kaum noch Humor und nicht mehr das Vergnügen und die Lebensfreude, die wir an Kindern kennen und so sehr schätzen.

In den USA wird mit Ritalin als „Vitamin R“ an Highschools gedealt, der Preis liegt zwischen 3 und 5 Dollar pro Tablette. Größere Kinder kaufen es kleineren, die es auf Rezept bekommen, ab. Unter amerikanischen Teenagern ist Ritalin als Partydroge beliebt, weil es relativ preiswert und leicht zu beschaffen ist, wobei es bereits Todesfälle wegen Überdosierung zu beklagen gilt. In Großbritannien steht man Ritalin wesentlich kritischer gegenüber als in den USA, und 1968 wurde Ritalin vom schwedischen Markt verbannt, aufgrund seines Suchtpotentials. Die Weltgesundheits-Organisation bezeichnet es als „am meisten abhängig machendes Medikament“ weltweit aufgrund seines hohen Missbrauchs-Potentials. Die Nebenwirkungen von Amphetaminen bei Missbrauch wie Depressionen und Paranoia sind oft schlimmer als bei Kokain. In den Notfall-Behandlungsräumen von amerikanischen Krankenhäusern  finden sich mittlerweile mehr Personen, die an einer Überdosis Ritalin leiden, als an einer Überdosis Kokain. In der Drogenszene wird Ritalin als „Speed“ oder „Billig-Koks“ (Billig-Kokain) gehandelt.                

Eine Million Erwachsene in den USA nehmen täglich Ritalin auf Rezept, wegen Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität. Etliche Eltern bedienen sich aus dem Ritalin-Vorrat ihrer Kinder. Diejenigen, die Ritalin über längere Zeit nehmen, leiden unter Ängsten, den Verlust der Impulskontrolle, Depressionen und einem verzerrten Urteilsvermögen, oft auch unter Psychosen und Wahrnehmungsstörungen wie Halluzinationen, oft noch Monate nach Absetzen des Stimulanz. Stimulanzien rufen eine sehr schnelle Abhängigkeit hervor, im Vergleich zu Alkohol oder Beruhigungsmitteln. Nach einer Euphorie nach vermehrter Ausschüttung von den Neurotransmittern Dopamin und Serotonin folgt ein Mangel an diesen Botenstoffen, der ein verzweifeltes Verlangen nach dem Mittel verursacht. Breggin: „Das Leben der Betroffenen ist oft ruiniert.“

Erwachsene, die in die US-Armee eintreten möchten, werden abgelehnt, wenn sie nach dem zwölften Lebensjahr Ritalin genommen haben, weil die amerikanische Armee Ritalin als „mind-altering drug“, als Droge, die das Denken verändert, einstuft. Es handelt sich nicht um eine Droge, sondern um ein ärztlich verschriebenes Medikament auf Krankenschein! Die wenigen, die aufgrund von Beziehungen doch in die Armee eintreten dürfen, sind von Tätigkeiten, die eine größere Verantwortung mit sich bringen, wie Arbeit mit elektronischen Geräten, Radar oder Führerschein für Militärfahrzeuge, ausgeschlossen. Das Pentagon: „Alle Zweige der Armee lehnen Aspiranten ab, die Ritalin oder ähnliche Drogen nehmen oder genommen haben, die das Verhalten ändern.“ (Breggin, a. a. O., S. 92f). Die Betroffenen haben von diesen „Langzeitwirkungen“ ihrer Ritalineinnahme meistens überhaupt keine Ahnung!     

Für den Entzug empfiehlt Breggin für Kinder wie Erwachsene keine abrupten Aktionen ohne Absprache mit dem Arzt, sondern einen allmählichen Entzug über mindestens einen Monat unter klinischer Beobachtung, wegen akuter Selbstmordgefahr. Breggin plädiert dafür, mehr mit den Kindern zu reden, anstatt sie mit Pillen ruhig stellen zu wollen. „Jedes Mal, wenn wir ein Kind unter Drogen setzen, entscheiden wir uns für unsere Bequemlichkeit und unseren Seelenfrieden aufkosten der wirklichen Bedürfnisse des Kindes. Es ist unethisch, ein Kind für unsere eigene Bequemlichkeit unter Drogen zu setzen. Es ist falsch, die Gehirnfunktion eines Kindes zu verzerren, um das Verhalten des Kindes „zu verbessern“.“ (ebd., S. 116) Dieses Unter-Drogen-Setzen von Kindern, um ihr Verhalten zu kontrollieren, sollte nach Breggin profunde spirituelle, philosophische und ethische Fragen über uns als Erwachsene provozieren und darüber, wie wir die Kinder, die uns anvertraut sind, betrachten.

Der Autor geht im Folgenden einem psychologischen Ansatz nach und zeigt, wie wir als Erwachsene unseren Kindern am Besten helfen, was wir in Konfliktsituationen machen und wie wir herausfinden können, welche Stressfaktoren unsere Kinder aus dem Gleichgewicht bringen. Im Folgenden werde ich aufzeigen, dass auch ein ernährungsphysiologischer Ansatz helfen kann, der Kindern die nötigen Vitalstoffe zum guten Funktionieren ihres Gehirns zur Verfügung stellt, und zwar genauso wirksam wie Ritalin, aber ohne Nebenwirkungen, außer besserer Gesundheit.

Breggins Abschluss-Satz ging mir zu Herzen, und hoffentlich auch Ihnen, lieber Leser: „Während Elternschaft und der Lehrerberuf wahrscheinlich die anstrengendsten Jobs auf der ganzen Welt sind, gehören sie auch zu den meist erfüllenden – wenn wir uns ihnen voll hingeben mit der Absicht, die Art von Erwachsener zu werden, die unser Kind wirklich braucht.“ (ebd., S.256)

Studien mit AFA-Algen für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität (ADHD) in Kanada, den USA, Nicaragua, Österreich und Deutschland

Bei uns ist der Trend bei vielen Ärzten, Eltern zu empfehlen, ihre Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen mit oder ohne Hyperaktivität medikamentös zu behandeln und ihnen Ritalin zu geben. Aus meinem Bekanntenkreis weis ich, dass Lehrer Eltern unter Druck setzen und sagen: “Entweder Sie lassen ihrem Kind Ritalin verschreiben, oder ich kann es nicht mehr in der Klasse behalten, und es kommt auf die Sonderschule.“ Sogar in einigen Kindergärten werden Eltern mehr oder weniger subtil gedrängt, die Verhaltensauffälligkeiten ihres Kindes durch Medikamente behandeln zu lassen. Natürlich handelt es sich nicht um eine Ursachentherapie, da die Kinder nach Absetzen des Stimulans sehr oft die Symptome, die zum Verschreiben geführt haben, wieder bekommen, oft sogar verstärkt. 

In den USA nehmen täglich etwa 8 Millionen Kinder, davon 80 Prozent Jungen, Ritalin. Dort sind, im Gegensatz zu uns, aber auch bereits Elterninitiativen gegen die leichtfertige Verschreibung von Ritalin aktiv, es laufen Prozesse wegen der Nebenwirkungen gegen die Herstellerfirma, und es gibt begrüßenswerte Ansätze, das Problem mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln wie der AFA-Alge zu lösen. Dieser Ansatz geht dahin, die Kinder wieder mit den Nährstoffen zu versorgen, die offenbar in der üblichen Ernährung aufgrund der Auslaugung der Böden und anderer Faktoren nicht mehr im ausreichenden Maße enthalten sind, um ein reibungsloses Funktionieren des Gehirns unter besonderen Anforderungen, wie es in der Schule oder im Kindergarten ausgesetzt ist, zu gewährleisten.

Auch in Deutschland wird zur Zeit eine wissenschaftliche Studie an der Universität Kiel mit der AFA-Alge vorbereitet, um herauszufinden, wie Kinder mit Lern- und Verhaltensstörungen von der Alge profitieren können. Über diese Studie werde ich Sie evtl. in einem Folgeband und auch im Internet weiter informieren. In Australien ist ein Langzeitstudie mit der AFA-Alge für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität geplant.

Schulversuch in Österreich

Ein österreichischer AFA-Algen-Anbieter, die Firma „Algavital“, führte einen Versuch mit ihrem Produkt „Green Light“ mit Schulkindern in Bregenz durch, das neben der AFA-Alge auch grünes Gerstengras und Kamutsprossen enthält, enzymschonend getrocknet. Professor Abrams hat in seinem Buch über ADHD darauf hingewiesen, dass auch Getreidegräser wie Gerstengras und Weizengras wichtige Nährstoffe für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität liefern. Über die Vitalstoffülle von Gerstengras habe ich ausführlich in meinem Buch „Gerstengrassaft – Verjüngungselixier und naturgesunder Power-Drink“ geschrieben. Dr. Yoshihide Hagiwara gilt als Pionier und Entdecker des Gerstengrassaftes, und er hat für seine Technik, den frischen Gerstengras nährstoffschonend in Pulverform zu stabilisieren, mehrere Regierungspreise bekommen.

Die Klassenlehrerin einer Integrationsklasse in Bregenz und ihre Töchter hatten einige Zeit die blaugrüne Uralge genommen und vermehrte mentale Energie, Wachheit, leichteres Denken und Merkfähigkeit beobachten, Auswirkungen, die sie auch ihren Schülern zugute kommen lassen wollte. Zusammen mit Eltern startete sie vom 19.Oktober 1998 bis 18.Dezember 1998 eine Aktion „Brainfit“: in der Pause erhielten ihre Schüler einmal pro Tag einen Teelöffel „Green Light“ in einem Viertelliter Apfelsaft zum Selbstkostenpreis. Nach ein paar Tagen wollten die Kinder diese Mischung auch übers Wochenende mit nach Hause nehmen. Nur 14 Tage nach Beginn des Versuchs riefen Eltern beim Hersteller an und wollten das Produkt für den Eigengebrauch selbst haben. Sogar die Nachbarklassen wurden aufmerksam und wollten diesen „Brain Drink“ ebenfalls zur Verfügung gestellt bekommen. Aus organisatorischen Gründen war eine Durchführung der Aktion laut Aussage der Klassenlehrerin über einen längeren Zeitraum nicht möglich, allerdings setzten nach Auskunft der Lehrerin einige Schüler und deren Eltern oder Bekannte die Einnahme zu Hause fort.

Die Resultate des Schulversuchs im „Green Light“ sind beeindruckend. Am Ende des Schuljahres berichten die Kinder, die regelmäßig daran teilgenommen haben – die Hälfte der Klasse 4c der Hauptschule Rieden in Bregenz – in einem Fragebogen von verbesserter Konzentration und Merkfähigkeit (77%), was sich auch in besseren Noten widerspiegelte, von mehr Vitalität und Lebensfreude, zusammen mit mehr Ausgeglichenheit, und einige bemerkten eine schönere Haut, weniger Heißhungergefühle und Müdigkeit. Auch Eltern beteiligten sich an dem Versuch und berichteten überwiegend von mehr Ausgeglichenheit (85%), Ausdauer und Belastbarkeit (57%), die sich in Konflikt- und Stresssituationen durch mehr Ruhe und heitere Gelassenheit bemerkbar machte. 

Ein paar Textproben aus den Schülerberichten: Eine Vierzehnjährige schreibt: „Ich kann besser lernen und denken! Ich kann mich besser konzentrieren! Ich fühle mich besser, und stärker, und habe auch mehr Power. Ich finde „Green Light“ toll, und es schmeckt!“ Eine Fünfzehnjährige schreibt: „Ich bin fitter und nicht mehr so müde und schlapp wie früher.“ Ein Vierzehnjähriger gibt zu Protokoll: „Bessere Konzentrationsfähigkeit. Leichte Abhängigkeit nach der Einnahme, jedoch positiv. Macht klaren Kopf und frei von Schularbeitendruck. Ein wenig zu süßlich. Würde es im Spar-Laden kaufen. Es lebe der „Algohol“!“ Eine Dreizehnjährige schreibt: „Es half beim Lernen und in der Schule. Ich konnte mir die Sachen besser merken.“ Und eine Vierzehnjährige: „Es fiel mir leichter zu lernen, und ich brachte bessere Noten nach Hause. Hatte bessere Laune nach dem Drink.“ Ein Fünfzehnjähriger berichtet: „Ich bin freudiger und voll fit in der Frühe. Bessere Noten.“

The kid.com Study

Vom “Euro-Canadian Cultural Centre” in Calgary, Alberta (3127 Bowwod Drive NW, Calgary, Alberta T3B 2E7, E-Mail: third-academy@home.com) wurde eine Studie, „The kid.com Study“ durchgeführt, um herauszufinden, wie die Wahrnehmung von Kindern, die unter ADHD leiden (Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität) durch ihre Eltern sich verändert, denen ein AFA-Algen-Produkt, „kid.com“ verabreicht wurde, und zwar über einen Zeitraum von zehn Wochen. Man hoffte durch diese Studie eine alternative und gesündere Therapie für Kinder mit ADHD zu finden (vgl. ebd., S. 3).

Der Ansatz der Studie geht davon aus, dass es nicht ausreicht, bei Kindern mit ADHD bestimmte Nahrungsmittel wie Zuckerhaltiges und Zusatzstoffe wegzulassen, wie von Ben Feingold (vgl. das Buch von Ben Feingold, „Why Your Child is Hyperactive“, Random House, New York, 1985, Erstauflage 1974) propagiert. Das Ergebnis dieser Bemühungen war nicht nur nicht sehr überzeugend, sondern die Durchführung der Diät für die Betroffenen oft sehr schwierig durchzuführen. Oft brachen Eltern diese spezielle Ernährungsform daraufhin wieder ab.

Nur wenige Forscher haben bisher untersucht, wie das Zuführen bestimmter Nahrungsmittel in der Ernährung von Kindern ihr Verhalten und ihre Lernfähigkeiten verbessert. Einer dieser wenigen Ansätze war der Nicaragua-Schulversuch von 1992, wo die kanadische Krankenschwester Marie-Claude Simard aus Kanada AFA-Algen an unter- und fehlernährte Schulkinder zu füttern begann, und zwar nur ein Gramm pro Tag. Ihre Ergebnisse waren exzellent: Das Bildungsniveau der Schüler betrug 65% vor dem Versuch, 1992 75%, am Ende der Studie 1993 81 %, so dass die Grundschule 1993 den ersten Preis aller Grundschulen in Nicaragua gewann (vgl. „Energy“, veröffentlicht von „Project 2000, Inc.“, 140 Seawall St., Boylston, MA, USA, Herbst 1993).

Zwei Forscher der University of Central America, Irma Sevilla und Nerexda Aguirre, setzten die Versuche fort und wählten eine weitere Schule in Nicaragua aus, die Monsenor Velez School in Nandaime, um eine kontrollierte Studie mit zwei Gruppen von je 111 Kindern durchzuführen (vgl. dazu Irma Sevilla und Nereyda Aguirre, „Study on the Effects of Super Blue Green Algae on the Nutritional Status and School Performance of First, Second, and Third Grade Children Attending the Monsenor Velez School in Nandaime, Nicaragua“, Cell Tech, Klamath Falls, Oregon 1995). Obwohl die Gruppe, welche die AFA-Algen bekam, noch schlechter ernährt war als die Kontrollgruppe, mehr klinische Symptome aufzeigte und ihr Bildungsgrad noch niedriger war, war diese Gruppe nach nur 6 Monaten besser ernährt, beteiligte sich besser im Unterricht und war mehr in der Lage, dem Unterricht aufmerksam zu folgen. Während zu Anfang der Studie nur 72% der Schüler regelmäßig die Schule besuchten, waren es am Ende der Studie 93%. Die Hautprobleme von 27% der Kinder zu Beginn der Studie verschwanden bei allen. Auch diese Gruppe bekam nur 1 Gramm AFA-Alge pro Tag, das sind zwei Tabletten à 500 mg oder vier Tabletten à 250 mg.

Als die Studie begann, war das Bildungsniveau von nur 48% der Schüler als „gut“ oder „sehr gut“ einzustufen, während zum Abschluss dieser Studie 80%, welche die AFA-Alge nahmen, so eingestuft werden konnten. Während vor der Stufe 52 % der Schüler unterdurchschnittliche oder durchschnittliche Schulleistungen erbrachten, waren zum Abschluss der sechsmonatigen Studie nur 20% der Schüler unter diese Rubrik einzuordnen, das heißt, 80 % erbrachten überdurchschnittliche Leistungen. Es handelt sich also um eine signifikante Verbesserung der schulischen Leistungen der Kinder, die ein Gramm AFA-Alge pro Tag erhielten.

Christian Drapeau, ein kanadischer Neurophysiologe und jetzt Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der Cell Tech Company, untersuchte, wie die Verabreichung der AFA-Alge auf Kinder wirkt, die nicht von Unterernährung betroffen waren. Auch bei ihnen fand sich eine signifikante Verbesserung ihrer Fähigkeit, aufmerksam dem Unterricht zu folgen und in ihrer schulischen Präsenz.

Aufgrund dieser positiven Ergebnisse und vielen positiven Erfahrungsberichten von nordamerikanischen und kanadischen Eltern, die ihren Kindern die AFA-Alge verabreichten und dramatische Verbesserungen beobachten konnten, warf das „Center for Family Wellness Study“ die Frage auf, ob es einen Zusammenhang zwischen Nährstoffdefiziten und Verhaltens- und Lernproblemen bei Kindern gibt. Das Zentrum beklagt die wachsenden Vitalstoffdefizite in der Nahrung, die Kinder in Nordamerika essen. Der Tagesablauf einer amerikanischen Familie führt dazu, dass in vielen Familien Kindern keine Frischkost vielleicht noch aus dem eigenen Garten verabreicht wird, sondern stark verarbeitetes, vitalstoffarmes Fast Food. Die Situation ist bei uns sicherlich nicht so dramatisch, allerdings geht der Trend auch bei uns in diese Richtung, wie ich es am Gymnasium meines Sohnes beobachte.

In der Studie „The kid.com Study“ wurde das Präparat “Kid.com“ der Firma „Klamath Valley Botanicals“ 109 amerikanischen Kindern über einen Zeitraum von 10 Wochen verabreicht. Sie nahmen täglich ein Gramm AFA-Algen zu sich. In diesem Produkt sind außerdem Weizengras und probiotische Substanzen zur Harmonisierung der Darmflora vorhanden. „Eltern berichteten über hoch signifikante Verbesserungen, was Verhalten und Stimmung ihrer Kinder betrifft“ („The kid.com Study“, Seite 6). Sie bekamen außer dem Produkt „Kid.com“ einen Teelöffel Leinsamenöl pro Tag.

Die Verbesserungen, die bei den Kindern, welche die AFA-Alge nahmen, beobachtet wurden, betrafen:

-        Signifikante Verbesserungen in ihrer Fähigkeit, zu fokussieren, Anweisungen zu folgen und sich zu konzentrieren;

-        Eine Abnahme von streitsüchtigem, forderndem und kämpferischen Benehmen;

-        Weniger Symptome von Angst und Depression;

-        Verbesserung des sozialen Verhaltens;

-        Weniger Zeichen von emotionalem und verhaltensmäßigem Abgelenktsein;

-        Weniger Wutanfälle und Erziehungsprobleme;            

-        Weniger Verhaltensauffälligkeiten, die man als „merkwürdig“ klassifizieren könnte;

-        Weniger körperliche Symptome wie Kopfschmerzen und Magenschmerzen, für die kein offensichtlicher medizinischer Grund vorliegt (vgl. „The kid.com Study, a. a. O., S. 6).

Das besonders positive Ergebnis: Zwischen Kindern, die kid.com bekamen, und denen, die medikamentös zum Beispiel mit Ritalin behandelt wurden, gab es am Ende der Studie keinen signifikanten Unterschied mehr! „Die beiden Behandlungsformen waren gleichermaßen effektiv.“ („The kid.com Study, „“Executive Summery“, a. a. O., ohne Seitenangabe).

Dieses Resultat ist besonders deshalb so bemerkenswert, als Ritalin bei vielen Kindern nicht wirkt, bei etlichen zu Nebenwirkungen wie Schlafstörungen und Kopfschmerzen führt, und  keine Langzeitstudien zur Wirkung dieses Medikamentes zum Beispiel auf Veränderungen im Gehirnstoffwechsel gibt. Wenn man weiß, dass die AFA-Alge offenbar eine ähnlich dramatische Verbesserung in Verhalten und schulischen Leistungen von Kindern mit ADHD bewirkt, aber ohne jede Nebenwirkungen außer besserer Gesundheit, betrachte ich es als ärztlichen Kunstfehler, es nicht erst einmal mit dieser natürlichen Nahrungsergänzung zu versuchen.

Die Verfasser begründen diese dramatischen Verbesserungen mit dem Nährstoffmangel in unseren Lebensmitteln. Eine Studie an der University of California ergab, dass durch ein modernes, weit verbreitetes Mahlverfahren von Weizen der Mangan-Gehalt um 98%, der von Eisen um 80%, der von Magnesium um 70%, der von Kupfer um 65%, von Kalzium um 50% und von Kalium um 50% zurückgeht.

Demgegenüber steht der Klamath-See, die Heimat der AFA-Algen: durch eine Explosion vor etwa 7500 Jahren brach ein Vulkan mit einer Explosion, 300 mal stärker als die von Mt. St. Helen, aus, und die Mineralstoffe in der Vulkanasche, die von dieser gewaltigen Explosion herrührt, wird immer noch vom Oberen Klamath-See aufgenommen und von den AFA-Algen für den Menschen bioverfügbar gemacht. „Untersuchungen zum Beispiel von der Harvard-Universität legen nahe, dass die Spurenelemente in der AFA-Alge dazu beitragen können, einige Krankheiten, die auf Nährstoffmangel zurückzuführen sind, wie Hyperaktivität, heilen können.“ („The kid.com Study, a. a. O., S. 7)

Studien belegen, dass Kinder, die an Aufmerksamkeitsstörungen und Aufmerksamkeitsstörungen mit gleichzeitiger Hyperaktivität leiden, einen Mangel an essentiellen Fettsäuren und anderen Nährstoffen wie Zink aufweisen. Da die AFA-Alge, wie von Professor Abrams in seinen Büchern belegt hat, eine Fülle an gut verwertbarem Zink und außerdem die essentiellen Omega 3 und Omega 6-Fettsäuren enthält (vgl. Extra-Kapitel zu diesem Thema), überrascht es nicht, dass die AFA-Alge bei betroffenen Kindern eine solch positive Auswirkung auf Verhalten und schulische Leistungen hat.       

„The Children & Algae Report“

Auch diese Studie wurde vom “Center for Family Wellness Study” in Harward durchgeführt (“Children & Algae Report”, erarbeitet vom “Center For Family Wellness“ in Harward. Adresse: Claudia J. Jarratt, Director, “The Center for Family Wellness”, 20 Under Pin Hill Road, Harvard, MA 01451, Fax 001-978-456-8896. Für spezielle Fragen soll man sich wenden an: “Network of Hope“, P. O. Box 701534, St. Cloud, FL 34770-1534, USA). Die Untersuchung wurde an insgesamt 109 Kindern mit einem Durchschnittsalter von 9 Jahren und einem Monat durchgeführt. An der Studie waren 55 Mädchen zwischen vier und 16 Jahren und 54 Jungen zwischen drei und 17 Jahren beteiligt. Die Studie wurde nicht von Cell Tech gesponsort, deren AFA-Algen-Produkte „Alpha Sun“,  „Omega“ und „Liquid Omega“, insgesamt ein Gramm pro Kind und Tag, die Eltern selbst bezahlen mussten. Kinder unter fünf Jahren bekamen nur ein halbes Gramm AFA-Algen pro Tag.

Bei der Auswertung der Fragebögen, welche die Eltern ausfüllen mussten, wurde die „Aschenbach Punktzahl“ zugrundegelegt. Das Profil umfasst folgende Gebiete: Aufmerksamkeit, Abgelenktsein, somatische Beschwerden, Ängstlichkeit, Depressivität, soziale Probleme, Wutanfälle, Aufmerksamkeitsstötungen, Gedankenklarkeit, Verhaltensauffälligkeiten und aggressives Verhalten. Dr. Thomas Aschenbach ist Professor für Psychiatrie und Psychologie und Direktor vom „Center of Dance“ an der Groton School in Groton, Massachuchetts und hat an der Studie beratend mitgewirkt.

Das Ergebnis der Studie: Alle Eltern berichteten über hoch signifikante Verbesserung im Verhalten und bei der Stimmung ihrer Kinder bei zehn der elf Kategorien. Verhaltensänderungen wurden bei allen weiter oben angeführten Themen, die auch bei „The kid.com Study“ positiv aufgefallen waren, beobachtet, wie Verbesserung des sozialen Verhaltens, Konzentration, weniger Ängstlichkeit und depressive Verstimmungen und weniger körperliche Beschwerden (vgl. oben die Spiegelstriche, und „The Children & Algae Report“, a. a. O., S. 8). Auch Betreuungspersonen wie Babysitter und Kindergärtnerinnen kamen zum gleichen positiven Ergebnis.

Lehrer, die am Ende der zehnwöchigen Studie um schriftliches Feedback gebeten wurden, berichteten von einer signifikanten Verbesserung, sich zu konzentrieren und zu fokussieren, eine Abnahme von Introvertiertheit, und eine deutlichen Abnahme von aggressivem und impulsivem Verhalten. Interessant ist an der Studie, dass auch Kinder, die kein Problem hatten, sich zu konzentrieren oder ihre Aufmerksamkeit längere Zeit auf ein Thema zu richten, genauso von der Algeneinnahme profitierten wie diejenigen, die damit Probleme hatten. Daraus kann geschlossen werden, dass die Fähigkeit aller Kinder, sich zu konzentrieren und zu fokussieren, durch die AFA-Alge verbessert werden kann (vgl. „The Children & Algae Report“, a. a. O., S. 11).

59 % der Eltern nahmen war, dass ihre Kinder nach zehnwöchiger Algen-Einnahme „glücklicher“ als vorher waren, und 50% der Eltern gaben an, dass ihre Sprösslinge ihre Fähigkeit, Frustrationen zu ertragen, und ihr emotionales Gleichgewicht nach Wutanfällen wieder zu erlangen, verbessert hatten. 48% der Eltern fanden, dass ihre Kinder flexibler geworden waren, und 42% war positiv aufgefallen, dass sie ihre Fähigkeit, positiv auf Veränderungen zu reagieren, verbessert hatten. 47% der Eltern hatten beobachtet, dass ihre Kinder mit der morgendlichen Routine besser klar kamen, und 33%, dass das Einschlafritual problemloser funktionierte. Immerhin 43% der Eltern sagten aus, dass ihre Kinder weniger Zeit brauchten, abzuschalten und eine Tätigkeit zu beenden. 33% der Eltern registrierten, dass ihre Kinder besser mit Kritik umgehen und sie akzeptieren konnten, 48% beobachteten mehr Einsicht in ihr Verhalten, und 42% eine Zunahme von Humor in ihren Kindern (vgl. „The Children & Algae Report“, a. a. O.).

Folgende weiteren Beobachtungen wurden gemacht: Nur bei wenigen Kindern wurden Veränderungen schon während der ersten Woche der Einnahme beobachtet. Einige waren müder als sonst, was wahrscheinlich durch die Entgiftung durch die Alge zusammenhängt, und mit der größeren Ruhe bei hyperaktiven Kindern. Viele Kinder wollten von sich aus eine Veränderung ihrer Ernährungsweise und verlangten mehr Möhren, Früchte – besonders Orangen und Äpfel -, Joghurt und Getreide. Einige Kinder wollten kein „Junk Food“ mehr und fingen an, nach gesünderen und natürlicheren Nahrungsmitteln zu verlangen. Wahrscheinlich bewirken die vielen Vitalstoffe in der AFA-Alge, dass der Blutzuckerspiegel stabiler bleibt und ein „Heißhunger“ nach Süßem nicht mehr so häufig vorkommt. Einige Kinder, die vorher oft appetitlos und „schlechte Esser“ waren, gewannen ihren gesunden Appetit wieder (vgl. ebd.).             

Im Verlauf der Studie beobachteten Eltern, dass ihre Kinder emotional anders reagierten. Sie hatten niedrigere Frustrationsgrade, weinten und jammerten weniger oft, hatten geringere Stimmungsschwankungen und kürzere Erholungsphasen nach Störungen. Sie waren ruhiger, konnten länger auf Gratifikationen warten, und Aufgaben und kleinere häusliche Tätigkeiten in kürzerer Zeit erledigen. Lehrer begannen, den Schülern Notizen mitzugeben, wonach sie ein angemesseneres Verhalten in der Schule zeigten und verbesserte Fähigkeiten, sich zu konzentrieren und zu fokussieren. Sowohl Eltern als auch Lehrer beobachteten, dass die Kinder kreativer spielten, sowohl allein als auch mit Spielgefährten, bessere soziale Fähigkeiten und mehr Selbstvertrauen entwickelten.

Während des letzten Drittels der Studie verbesserten viele Kinder ihr sprachliches Ausdrucksvermögen und ihre Lesefähigkeit. Sprachprobleme verbesserten sich signifikant: Kinder konnten gängige Objekte besser beschreiben, sich an die Namen von alltäglichen Gegenständen besser erinnern, sie verwechselten nicht mehr so häufig Worte, und ihre Tendenz, Wortlaute zu verwechseln, nahm ab.

Im Studienbericht wird auch von einem Einzelfall berichtet, der fünfzehnjährigen Ari, ein Adoptionskind mit massiven Verhaltens- und Lernproblemen, die schon seit längerer Zeit medikamentös behandelt wurde. Nach nur einer Woche Einnahme der AFA-Alge rief der Lehrer bei den Eltern an und erzählte von einer atemberaubenden Verbesserung in ihrem Verhalten und ihrer sprachlichen Ausdrucksfähigkeit in der Schule, sowohl mündlich als auch schriftlich. Diese Verbesserungen hielten an, so dass die gesamte Familie begann, die Alge zu essen. Der neunjährige Sohn der Familie fühlte sich „energetisiert“, las drei Bücher in den ersten beiden Wochen Ferien, schloss zu jedem Buch ein Projekt ab und arbeitete daran vier Stunden hintereinander. Aris Verhalten auch in der Familie änderte sich, sie wurde konfliktfähig, gelassener und engagiert. „Spaß am Familienleben“ war nicht länger ein Fremdwort für die betroffene Familie. Die Eltern berichten: „Sie ist jetzt ein ganz anderes Kind geworden.“ (vgl. „The Children & Algae Report“, a. a. O., S. 15 – 18).      

Als Ergebnis dieser positiven Resultate begannen viele an der Studie beteiligten Eltern, die AFA-Alge auch weiteren Kindern in ihrer Familie zu geben, die keine Lernprobleme oder Verhaltensauffälligkeiten aufwiesen. Auch viele Eltern begannen, die AFA-Alge zu essen, und berichteten, weniger reaktiv zu werden, und ruhiger und gelassener im Umgang mit ihren Kindern. „Eltern gaben auch an, dass sie persönlich eine Zunahme an Vitalität, Klarheit und Energie wahrnahmen.“ („The Children & Algae Report“, a. a. O., S. 13)

Wie kann man Kinder zur Einnahme der Alge motivieren?

Erst einmal ist es wichtig, dass man seinen Kindern gegenüber klarstellt, dass es sich nicht um Medizin, sondern um ein konzentriertes Power-Lebensmittel handelt. Ich habe die Alge meinem Sohn (11 Jahre), meinem Neffen (12 Jahre) und meiner Tochter (5 Jahre) so „schmackhaft“ gemacht, indem ich von einem „Super-Lebensmittel“ erzählt habe, dass Kindern hilft, mehr Energie zum Beispiel für die Schule, sportliche Aktivitäten und den Hausaufgaben zu haben. Es ist sehr wichtig, Kindern klar zu machen, dass es sich nicht um „Tabletten“ handelt, um ihnen nicht das Gefühl zu geben, krank oder Außenseiter zu sein. Mein Sohn hatte das Glück, mit mir im Sommer 1999 am Klamath-See gewesen zu sein und die Algen dort persönlich beobachtet zu haben. Für ihn war das ein überwältigendes Erlebnis: der riesige See, die unberührte Natur mit vielen Adlern und Pelikanen, und die vielen netten Menschen, die im „Algengeschäft“ arbeiten. Bitte beachten Sie Hinweise in diesem Buch über geplante Reisen zum Klamath-See für interessierte Einzelpersonen und Familien! 

Überzeugend ist es natürlich, mit gutem Beispiel voranzugehen und selbst die Alge zu nehmen. Die AFA-Alge wird so zu einem gemeinsamen Familien-Erlebnis. Auch wirkt sich positiv aus, allen Kindern die Familie, auch bereits Kleinkindern, die Alge zu geben, um klar zu machen, dass die Alge gut für alle Kinder ist, und nicht dafür gedacht ist, ein bestimmtes Kind zu „ändern“ oder zu „reparieren“ oder gar „zu bestrafen“! Kleinkindern unter sechs Jahren sollte man nicht mehr als ein halbes Gramm AFA-Alge pro Tag geben. Im Einzelfall kann die Dosis erhöht werden.

Ich habe meinen Kindern gesagt, dass die Alge dabei hilft, den Körper und Verstand daran zu erinnern, wie sie am Besten funktionieren können. Und ich habe ihnen auch gesagt, dass in den Lebensmitteln zum Beispiel aufgrund des sauren Regens und der Auslaugung der Böden nicht mehr die Stoffe drin sind, die eigentlich drin sein sollten, und diese Stoffe – Vitamine, Mineralien, Enzyme usw. – dann auch in den Lebensmitteln fehlen.

Einige Kinder mögen den Geschmack der Algen nicht. „Meine Jungs“ – der Cousin von meinem Sohn lebt unter der Woche bei uns – schlucken die großen, 500 mg-Presslinge ohne Wimpernzucken, allerdings spülen sie die großen Tabletten mit einem Schluck Mineralwasser oder Saft hinunter. Für meine kleine Tochter sind diese Tabletten zu groß, sie bevorzugt das Liquid mit Apfelpektin und sperrt wie ein kleines Vögelchen ihren Mund auf, wenn ich sie mit der Alge füttern will. Neuerdings nimmt sie auch die 250-Milligramm-Tabs.

Man kann die Alge für Kinder auch in Flüssigkeiten auflösen, natürlich nicht in heiße, um die wertvollen Enzyme und anderen hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe wie einigen Vitaminen nicht zu zerstören. Man kann das AFA-Algen-Pulver in dickflüssigen Säften wie Gemüsesaft, Birnensaft, Aprikosensaft, Pflaumensaft oder Bananensaft auflösen. Man kann auch einen „Algen-Smoothie“ zubereiten, mit Saft, einer Banane und Algenpulver im Mixer verrührt. Einige Kinder mögen auch gern Algenpulver mit Honig verrührt oder mit Erdnussbutter. Einige Rezepte, die auch Kinder mögen, habe ich im Rezeptteil dieses Buches aufgeführt.         

Die AFA-Alge ist ein Lebensmittel und passt daher, wie andere Lebensmittel auch, zu jeder Art von Medikamenten. Viele Kinder, die Medikamente wegen Aufmerksamkeitsstörungen und emotionalen Problemen wie Ritalin einnehmen, kommen wunderbar mit der AFA-Alge zurecht. Oft wird beobachtet, dass die Dosis herabgesetzt werden kann, wenn Nährstoffdefizite zu den Lern- und Verhaltensproblemen geführt haben. Natürlich dürfen Eltern nicht ohne Absprache mit dem behandelnden Arzt die Dosis ändern oder gar ein Medikament absetzen.

In der Pubertät und bei besonderen schulischen Anforderungen wie Prüfungen kann der Algenbedarf von Kindern erhöht sein. Bei Klassenarbeiten gebe ich „meinen Jungs“ die doppelte Dosis von normalerweise 1 ½ Gramm und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Ich habe das Gefühl, dass die Jungen auf dem Ganztags-Gymnasium so stark gefordert werden und sie gerade jetzt solche Wachstumsschübe machen, dass ich die „normale“ Dosis von einem Gramm pro Tag für Schulkinder etwas, um ein halbes Gramm, erhöht habe. Kinder in der Pubertät brauchen manchmal mehr AFA-Algen als Erwachsene (vgl. „The Children & Algae Report“, a. a. O., S. 27)! Auf Empfehlung von Professor Abrams, dem AFA-Algen-Experten, gebe ich ihnen zusätzlich zwei Mal drei Kapseln Leinöl-Kapseln. Morgens bekommen sie also zwei große Algentabletten mit drei Omega-3-Kapseln, und am frühen Abend eine große Algentablette mit wieder drei Omega-3-Kapseln. Sie nennen die gelben Leinöl-Kapseln „Bernstein-Tabletten“.

Ihre schulischen Leistungen haben sich seit der Algen-Einnahme wesentlich verbessert, ihre Aufmerksamkeitsspanne hat sich verlängert, und ihr Verhalten ist viel „friedlicher“, harmonischer und konstruktiver geworden. Michael und Raphael bringen fast nur noch gute Zensuren mit nach Hause. Es vergehen Tage, an denen sich mein Sohn überhaupt nicht mit seiner kleinen Schwester streitet oder sie ärgert, was früher mindestens ein Mal am Tag geschah. Meine kleine Tochter ist nicht mehr so impulsiv und bekommt kaum noch Wutanfälle, was früher öfter der Fall war. Unser Familienleben ist dadurch viel harmonischer geworden, und wir haben alle mehr Spaß und Freude miteinander. Insofern hat sich genau das zugetragen, was in den wissenschaftlichen Studien in Kanada und in den USA bereits als Ergebnis einer längerfristigen Algeneinnahme bei Kindern beobachtet wurde. Meine Kinder nehmen die AFA-Alge seit vier Monaten, und wir beabsichtigen, damit auf unbegrenzte Zeit weiterzumachen und damit für die Zeit der Pubertät und wachsenden Anforderungen in der Schule und im Sport – Michael und Raphael spielen Tischtennis im Sportverein - bestens gewappnet zu sein.  

Warum die AFA-Alge gerade bei Hyperaktivität und Konzentrationsschwäche so wirksam ist, und auch bei Gesunden Denkvermögen und Gedächtnis fördert

In seinem Buch „Attention Deficit Hyperactivity Disorder (ADHD), A Nutritional Approach“ (Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität, ein ernährungswissenschaftlicher Ansatz) hat Karl J. Abrams, Professor für Chemie, ausführlich beschrieben, warum die AFA-Alge gerade bei diesem Syndrom so wirksam ist und damit den Grund gelegt für verschiedene Studien, die aufgrund seiner Erkenntnisse durchgeführt wurden. Diese Erkenntnisse möchte ich für die Leser dieses Buches zusammenfassen, und vielleicht entscheiden Sie sich in Zukunft, ihrem Gedächtnis, ihrer Stimmungslage und ihrer Konzentrationsfähigkeit mithilfe der wilden Uralge „auf die Sprünge zu helfen“! Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass nicht nur Menschen von der AFA-Alge profitieren können, die irgendwelche Probleme oder Krankheiten haben, sondern jeder Mensch kann durch dieses Super-Lebensmittel noch mehr Kreativität, Lebensfreude und Energie erfahren.

Karl Abrams macht die Auslaugung der Böden für die zunehmenden Vitalstoffdefizite in unserer Nahrung verantwortlich: „Lebensmittel, denen Nährstoffe fehlen, kreieren unterversorgte Menschen, und Kinder sind die ersten, die darauf reagieren, und machen dadurch ADHD zu einem Problem unserer Zeit.“ (Abrams, „Attention Deficit....”, a. a. O., S. 10). Als eine Lösung des Problems empfiehlt er frische organisch angebaute Lebensmittel, die einen wesentlich höheren Mineralstoffgehalt als normale Supermarktwaren aufweisen. Die Kalzium- und Spurenelemente-Dichte von Bio-Gemüse liegt zum Beispiel zwischen 200 und 500 Prozent höher als von konventioneller Ware (vgl. ebd.)! Biologisch gezogene Lebensmittel ohne die Belastung von Pestiziden und Herbiziden sollten die Regel sein, nicht die Ausnahme, und können die ADHD-Symptomatik wesentlich verbessern.

 

Folgende Lebensmittel sind für Betroffene mit ADHD, ob Kinder oder Erwachsene, zu meiden, und sollten auch von Gesunden nur sparsam verzehrt werden:

Raffinierter Zucker, Künstliche Süßstoffe, Fertigprodukte, stark Gesalzenes, chemische Zusatzstoffe, künstliche Aromen und Farbstoffe, Konservendosen, Schwertfisch und Thunfisch, Soft Drinks wie Fanta oder Cola, koffeinhaltige Getränke und Lebensmittel und Produkte aus ausgemahlenem Weißmehl. Wenn man sich diese Negativliste betrachtet, kommt man zu dem Schluss, dass fast alle Schul-Cafeterias und Mensen ihr Nahrungsmittelangebot radikal ändern müssten! In der Cafeteria des Ganztags-Gymnasiums, auf das mein Sohn geht, gehören Donuts, Marsriegel und Cola-Getränke zu den Rennern, es gibt kein Obst, und nur einmal in der Woche wird ein kleiner Salat zum Mittagessen angeboten.

Durch die AFA-Alge wird der Blutzuckerspiegel über Stunden stabil gehalten, was eine optimale und konstante Versorgung des Gehirns mit Glukose zur Folge hat. Bei Kindern mit ADHD wurde ein verringerter Glukose-Stoffwechsel und damit zusammenhängend eine verringerte Gehirnaktivität in den Teilen vom Gehirn festgestellt, die mit Aufmerksamkeit assoziiert werden (vgl. Abrams, „Attention Deficit ....“, a. a. O., S.3).

Viele der Inhaltsstoffe der AFA-Alge, wie essentielle Fettsäuren, Aminosäuren, Nukleinsäuren, eine Anzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, Chlorophyll und Phycocyanin, ein weiterer Farbstoff, sind bekannt dafür, körperliche und geistige Gesundheit zu fördern. Die Power der AFA-Alge gerade für eine optimale Gehirnfunktion liegt aber offenbar in ihrer einzigartigen Kombination von einzelnen gesunden Mikronährstoffen, die synergetisch – sich gegenseitig unterstützend – zusammenwirken, wie sie bisher noch in keinem anderen Lebensmittel gefunden wurde.

Durch die AFA-Alge findet eine Entgiftung der Leber und des übrigen Körpers von Schwermetallen statt, indem sie an Proteine gebunden – chelatiert – und dann ausgeschieden werden. Auch das Thiamin in der AFA-Alge hilft, Blei in Nerven und Gehirngewebe auszuscheiden. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst äußerst geringe Mengen von Schwermetallen wie Blei die Aufmerksamkeit, den Intelligenzquotienten und das Verhalten von Erwachsenen und besonders von Kindern äußerst negativ beeinflussen können. Nach einem Bericht im „Journal of the American Medical Association“ neigen Kinder mit hohen Bleikonzentrationen im Blut zu gewalttätigem Verhalten (vgl. Abrams, „Algae ...“, a. a. O., S. 47).

Studien in den USA haben eine enge Verbindung von Schwermetallbelastung und ADHD ergeben. Je mehr Blei im Haar, desto niedriger der non-verbale Intelligenzquotient; je mehr Kadmium, desto niedriger der verbale IQ (vgl. Abrams, „ADHD ...“, a. a. O., S. 44). Oft ist die Konzentration von Schwermetallen im Gehirn höher als in Blut oder Haaren, so dass Blut- und Haaranalysen nur bedingt aussagefähig sind. Abrams verspricht: In einem Zeitraum von einigen Monaten bis zu einem Jahr können  die Aminsäuren, essentiellen Fettsäuren, blaugrünen Pigmente, Vitamine und Mineralien in der AFA-Alge die Konzentration giftiger Schwermetalle wie Blei signifikant verringern. Dies ergeben auch Untersuchungen von Ernährungswissenschaftlern an der McGill University in den USA (vgl. Abrams, „ADHD...“, ebd., S. 46).

Der hohe Gehalt der AFA-Alge an leicht verdaulichen Proteinen, darunter einer großen Zahl von Neuropeptiden, welche in der Lage sind, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, versorgt das Gehirn mit den Bausteinen für gesunde Nerven und Neurotransmittern als Voraussetzung für optimale Denkleistung und Erinnerungsvermögen. Menschen mit ADHD weisen einen niedrigen Spiegel von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin auf. „The Central American University Report“ von 1994 ergab, dass Schulkinder ihre schulischen Leistungen durch die Einnahme von AFA-Algen wesentlich verbesserten (vgl. McKeith, „Miracle Superfood...“, a. a. O., S. 27).   

Abrams macht darauf aufmerksam, dass Allergien, ausgelöst zum Beispiel durch Allergene wie Weizen oder Milchprodukte, im Gehirn zu Stimmungsschwankungen, Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit und zahlreichen weiteren Lernstörungen führen können. Immunsystem und Gehirn arbeiten eng zusammen. Wichtig ist, die Rezeptoren von Botenstoffen im Gehirn mit Nahrung wie der AFA-Alge und Leinsamenöl zu unterstützen, welche die Zellmembranen, in denen die Rezeptoren angesiedelt sind, beweglich halten. Durch die AFA-Alge werden dem Körper essentielle Fettsäuren zur Verfügung gestellt, die allergische Symptome verringern, indem sie die Umwandlung von Fettsäuren in entzündungshemmende Prostaglandine fördern. Durch ihren hohen Chlorophyll- und Betakarotingehalt wird das Wachstum von Zellen gefördert, welche den Darm auskleiden und poröse Darmwände mit der Gefahr von „Lecks“, die eine Überschwemmung des Blutes mit Allergenen ermöglichen, verhindern (vgl. Abrams, „ADHD..“, a. a. O., S. 48 und 49).  Sowohl Kinder als auch Erwachsene reagieren günstig auf eine mit AFA-Algen angereichert und darüber hinaus möglichst allergenarme Ernährung (vgl. Abrams, „ADHD ...“, a. a. O., S. 50).   

Die essentiellen Fettsäuren in der AFA-Alge spielen eine große Rolle bei optimaler Gehirnfunktion und Heilung der ADHD-Symptome. Das menschliche Gehirn als Trockenmasse besteht zu einem Viertel aus essentiellen Fettsäuren. Folgende essentiellen Omega-3-Fettsäuren, in der AFA-Alge vorhanden, spielen eine Schlüsselrolle für optimale Gehirnfunktion: Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA) und Alpha-Linolensäure (vgl. Abrams, „ADHD ...“ S. 17, und Michael Hamm, „Brainfood: Fitmacher für kluge Köpfe“, Mosaik-Verlag, München 1999, S. 64). EPA und DHA haben als „Schlüsselsubstanz für die Heranbildung des menschlichen Gehirns und damit des modernen Homo sapiens fungiert“ (Hamm, „Brainfood ..“, ebd.). EPA, DHA und Alpha-Linolensäure sind wichtige Bestandteile von Nerven und Gehirnzellen und fördern schon im Mutterleib die Intelligenz von Embryos. Ein Mangel besonders an DHA führt zu Störungen in der Gehirn- und Intelligenzentwicklung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert, DHA Säuglingsnahrung zuzusetzen. Muttermilch enthält reichlich von dieser Fettsäure, wie auch die AFA-Alge.

Der Bedarf an Fettsäuren, der bei Jungen im Durchschnitt größer ist als bei Mädchen, erklärt auch, warum von Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität weit mehr Jungen als Mädchen betroffen sind. Eine Studie der Abteilung für Kinderheilkunde an der Universität von Tennessee ergab, dass die Anreicherung der Ernährung mit essentiellen Fettsäuren innerhalb von 12 Monaten das Gedächtnis, die Lernfähigkeit und das Tempo der Informationsverarbeitung von Kindern signifikant erhöhte. Abrams empfiehlt bei ADHD – ich möchte aus meiner Sicht diese Empfehlung ausweiten auf Gesunde zur Prophylaxe von Vitalstoffdefiziten und für eine optimale Gehirnfunktion - neben mindestens 1 1/2 Gramm AFA-Algen pro Tag täglich einen bis zwei Teelöffel kaltgepresstem organischem Leinsamenöl, auch als Kapseln in Reformhäusern erhältlich (drei Kapseln entsprechen etwa einem Teelöffel. Man kann auch Leinsamen schroten und z.B. ins Müsli geben. Eine gute Quelle von wirklich kaltgepresstem Leinöl: Ölmühle Walz, Tel. 07802-2294, Fax –50183. Leinöl muss kühl und dunkel gelagert  und möglichst bald verbraucht werden, weil es schnell ranzig und bitter wird. Ich gebe immer einen kleinen Schuss Leinöl in die Salatsoße).      

Die AFA-Alge enthält nicht nur die wichtigen Omega-3-Fettsäuren für eine optimale Gehirnentwicklung und –funktion, sondern auch alle zusätzlichen Nährstoffe, welche die ADHD-Symptomatik verbessern können. DHA, EPA und Alpha-Linolensäure brauchen einen gewissen Zinkspiegel, um wirken zu können. Die AFA-Alge enthält Zink. Eisen, in der AFA-Alge reichlich vorhanden und bioverfügbar, ist nötig für eine große Aufmerksamkeitsspanne. Das seltene Spurenelement Mangan, in der AFA-Alge vorhanden und leicht assimilierbar, wird zur Biosynthese von Dopamin benötigt. Die Folsäure in der AFA-Alge ist wichtig für einen hohen Intelligenzquotienten. Das Vitamin B6 ist Ausgangsstoff von zahlreichen Neurotransmittern. Die AFA-Alge enthält reichlich Ribonukleinsäure oder RNA, wichtig zur Regeneration des Gehirns und für besseres Gedächtnis, Konzentration und Gedankenklarheit. 

Die Aminosäuren in der AFA-Alge sind nahezu identisch mit dem Aminosäureprofil im menschlichen Blut und Gewebe und in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren. Erwachsene und Kinder mit ADHD weisen eine signifikant geringere Konzentration bestimmter Aminosäuren wie Tyrosin, Phenylalanin, Tryptophan, Glutaminsäure und Histidin auf, alle in der AFA-Alge vorhanden.

Tyrosin ist der Ausgangsstoff für viele wichtige Neurotransmitter wie Dopamin und Norepinephrin, die wichtig sind für Aufmerksamkeit, Lernvermögen, Gedächtnis sowie eine ausgeglichene Stimmungslage. Phenylalanin verstärkt die Menge von stimmungsaufhellenden Endorphinen und stärkt Konzentration, Wachsamkeit und Lernfähigkeit. Tryptophan wird vom Körper zur Synthese des wichtigen Neurotransmitters Serotonin benötigt, der als Stimmungsaufheller und natürlicher Tranquilizer wirkt und hilft, Stress und Hyperaktivität zu verringern. Glutaminsäure passiert die Blut-Hirn-Schranke und dient über die Nährstoffversorgung von Gehirnzellen zur Steigerung des IQ und zur Verbesserung von Gedächtnis, Lernvermögen und den Symptomen von ADHD. Histidin stärkt das Immunsystem und hilft, Schwermetalle wie Aluminium und Blei auszuleiten, wodurch die Gehirnfunktion verbessert wird.

Die Versorgung mit lebenswichtigen Vitalstoffen ist bei unserer üblichen Ernährung nicht mehr gesichert. Das Gehirn ist der Körperteil mit dem meisten Bedarf an Nährstoffen und Energie. Bei Kindern machen sich Schwermetallbelastung und Nährstoffdefizite am schnellsten bemerkbar, zum Beispiel durch Lern- und Verhaltensauffälligkeiten. Abrams: „Sogar äußerst geringfügige negative Schwankungen von Nährstoffen wie Mineralien können das Lernvermögen von Kindern ernsthaft beeinträchtigen.“

Kinder und Erwachsene mit ADHD fühlen sich oft als Problem und als Außenseiter. Wenn sie die AFA-Alge nehmen, erkennen sie, dass sie nicht krank sind, sondern nur unterversorgt. Schön wäre es, wenn die ganze Familie durch Einnahme der AFA-Alge und Umstellung der Ernährung auf biologisch angebaute Vollwertkost Solidarität mit den Betroffenen zeigt. Die Lebensqualität, seelische Belastbarkeit, das Gedächtnis und die Lebensfreude jedes Menschen, ob mit oder ohne ADHD, lassen sich mit Hilfe der AFA-Alge und gesunder Ernährung wesentlich steigern!

Hamburg, den 19. 1. 2000

Liebe Leser meiner Ritalin-‑kritischen Beiträge,

Internet‑-Surfer haben zu Recht kritisiert, dass sie nicht wissen, wo man die AFA‑-Algen als gesunde und wirksame Alternative zu Ritalin, auch für Erwachsene mit ADHD (Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität) beziehen kann.

Hier einige Adressen von AFA‑-Algen‑Anbietern:

Firma „Sanacell“, Einsteinufer 63A. 1, 10587 Berlin, Tel. 030‑398067‑0, Fax ‑19 (die Firma hat erst eine Seite im Internet). AFA-‑Algen‑Tabletten, Flakes (Flocken) und Pulver. Verschicken Prospekt und Preisliste zum Vergleich auch mit anderen Firmen. In meinen Augen das beste Preis-‑Leistungsverhältnis, besonders bei Großpackungen (500 Tabs a’ 500 mg) und im Abonnement. Gefriergetrocknet, wie von Prof. Abramo empfohlen.

Firma „Allcura“, Apotheke.

Auch in Österreich gibt es AFA-‑Algen‑Anbieter, Firmen „Bluegreen" und „Algavital" (sind im Internet vertreten).

Amerikanische Infos zur AFA‑-Alge im Internet:

Rossha Enterprises: www.rossha.com/unfrarne‑index.html

Klamath Vallev Botanicals: Website: www.klamathvalley.com

Klamath Bluegreen Algae: www.klamathbluegreen.com

Mein Buch „Die Heilkraft der AFA-Alge. Vitalität für Körper und Geist durch ein Ur­Heilmittel“ erschien im Juli als Goldmann-Taschenbuch, 320 Seiten, ca. 8,90 Euro, mit Kapiteln zum Thema ADHD/Ritalin/Hilfe durch die AFA-Alge.

Hinweis: Mein Buch "Hyperaktivität - warum Ritalin keine Lösung ist. Gesunde Strategien, die wirklich helfen." Goldmann-TB (mit Auswertung meiner AFA-Algenstudie bei Kindern mit ADS).

 

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