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Erscheint im Juli 2008 im Integral-Verlag und ist in jeder guten Buchhandlung zu bekommen, € 12,00

 

 

Interview mit Dr. Leonhard Hochenegg zur Therapie mit Tropenfrüchten

 Dr. Hochenegg, Sie haben zwei Bücher zum Thema optimale Gehirnnahrung geschrieben, „Brainfood – Power-Nahrung fürs Gehirn“ und „Nahrung fürs Gehirn – Rezepte, Ratschläge, Rätsel.“ Als praktischer Arzt, aber auch als Neurologe und Psychiater sind sie ein versierter Fachmann auf diesem Gebiet. Warum steht bei Ihnen das Thema Ernährung so im Vordergrund als Voraussetzung für ein optimales Funktionieren unseres Gehirns?

Dr. Hochenegg: „Die Milliarden grauer Zellen brauchen Nahrung. Wir können sie betäuben oder abtöten, beispielsweise mit Alkohol. Wir wissen schon viel darüber, was dem Gehirn schaden kann. Aber der Alltagsmensch hat zu wenig Ahnung, was dem Gehirn nützt. Wir können es sicherlich trainieren. Aber Training allein reicht nicht aus. Der Körper braucht die richtige Ernährung. Das gilt vor allem auch für das Gehirn. In den USA wurde die Bedeutung der „Nahrung fürs Gehirn“ zuerst erkannt und das ist nun ein Trend, der als „Brain Food“ und „Mood Food“ zu uns herüberschwappt. Brain Food vermittelt Fitness für die grauen Zellen.“

Sie sind Fachmann auf allen wichtigen Wissensgebieten, was optimale Gehirnnahrung betrifft: Neurologe, Psychiater, Pharmakologe und Ernährungswissenschaftler. Was empfehlen Sie als optimale Gehirnnahrung?

Dr. Hochenegg: „Ich empfehle eine vitalstoffreiche Ernährung mit Obst, Gemüse, und Nüssen, und mindestens 75% Rohkost. Ich empfehle oft exotische Früchte, weil sie besonders reich an bestimmten Mineralstoffen und Vitaminen sind, die unser Gehirn braucht. Das Wissen darüber, welche Tropenfrucht wie hilft, habe ich teils durch den Vater meiner philippinischen Frau, einen bekannten Heiler, bekommen, teils durch eigene Beobachtung und Forschung gewonnen.“

Was konkret braucht das Gehirn, wie sieht eine optimale Gehirnnahrung aus?

Dr. Hochenegg: „Das Gehirn will ausreichend mit Sauerstoff und Vitaminen versorgt werden. Auch der Bedarf an Spurenelementen und Mineralstoffen muss gedeckt sein, wenn es normal funktionieren soll. Wenn die Blutfettwerte zu hoch sind, wird das Blut – vereinfacht gesagt – dickflüssig, und die Gehirndurchblutung nimmt beträchtlich ab. Um eine optimale Denk-, Kombinations- und Rechenfähigkeit zu erhalten, müssen die körperlichen Messwerte nicht nur im Norm-, sondern im Idealbereich liegen. Das Gehirn kann als Sitz der Intelligenz, des Charakters, des Gemütes und der Gesinnung angesehen werden. Durch die richtige Ernährung kann das Gehirn zeitlebens optimal funktionieren. Unsere nächsten Verwandten, die Bonobo-Affen in Zentral-Afrika, bekommen niemals Alzheimer, weil sie sich artgemäß richtig ernähren.“

Bitte nennen Sie ein paar Beispiele für Fehlernährung und Ausfallerscheinungen des Gehirns.

Dr. Hochenegg: „Sobald der Harnstoff im Blut über Normalwerte ansteigt, wird das Denken beschwerlich, verlangsamt, ungenau und fehlerhaft. Bei einem jahrelangen Mangel an Vitaminen und Spurenelementen kann sich mit der Zeit eine Paranoia entwickeln. Darunter versteht man Wahnideen, die durch logische Argumente nicht zu beseitigen sind. Einseitige Kostformen führen bisweilen zu Depressionen, schizophrenieartigen Denkstörungen und zu einer falschen Einschätzung der Umwelt. Wer unter Gedächtnisstörungen leidet, sollte in den nächsten 14 Tagen auf tierisches Eiweiß, tierische Fette und schwer verdauliche Nahrungsmittel verzichten und viele Tropenfrüchte wie Avocados, Ananas, Papaya, Guaven, Honigmelone, Mango, Bananen, Datteln, Orangen, Kiwis, Kokosnüsse und Datteln essen. Ein Vitaminmangel kann die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Gedächtnislücken lassen oft Ernährungsmängel erkennen. Ein zu hoher Cholesterinspiegel und zu hohe Leberwerte beeinträchtigen die Gehirndurchblutung. Es gibt Menschen, die sich hauptsächlich von Tee, Zwieback und Konserven ernähren. Ein solcher Mensch bekommt nach jahrelanger Fehlernährung eine Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und kurzzeitige Verwirrtheitszustände.

Wie kann man sich gehirngerecht ernähren?

Dr. Hochenegg: „Diätpläne für besseres Kurzzeitgedächtnis, bessere Wortfindung, bessere Konzentration, bessere Stressbelastung, Hyperaktivität und ein besseres Altersgedächtnis finden sich in meinem Buch „Brainfood“. Was fürs Gehirn gut ist, verbessert auch Stimmung und Wohlbefinden. Besonders wichtig sind Sprossen, Keime, tropische Früchte, Nüsse und eigens zusammen gestellte Salatkombinationen. Vitamin C ist sehr wichtig für die Beseitigung von Freien Radikalen. Freie Radikale sind die Hauptfeinde eines gut funktionierenden Gehirns. Schon nach einer Woche Ernährungsumstellung bessern sich das Kurzzeitgedächtnis und die geistige Beweglichkeit. Richtige Ernährung hilft auch, Stress besser zu vertragen. Jeder Abbau im Gehirn kann verhindert und zum Teil auch rückgängig gemacht werden. Zwischen zwanzig und fünfundsiebzig beträgt der Gehirnabbau höchstens zehn Prozent. Es gibt Menschen, die im Alter von über achtzig noch komplizierte Lehrbücher schreiben. Vollkommene Nahrung ist gleichzeitig vollkommene Gehirn- und Gedächtnisnahrung.“

Wie sehen Sie den Zusammenhang zwischen Ernährung und Verhaltensstörungen und psychischen Erkrankungen, die immer mehr zunehmen?

Dr. Hochenegg: „Man muss sich fragen: Ist die Ursache von Psychosen, von geistigem Fehlverhalten, von Gedächtniszerfall, von schweren Charakterabweichungen, von Eifersucht, verminderter Intelligenz und Psychopathie in einer Fehlernährung zu suchen, dass das Gehirn einfach nicht das bekommt, was es wirklich braucht? Diese Frage ist von Ärzten bisher stark vernachlässigt worden. Das Gehirn reagiert nach einer ganz bestimmten Latenzzeit auf jeden Mangel an Vitalstoffen mit Verlust der Denkfähigkeit, der Konzentrationsfähigkeit, mit zunehmender Reizbarkeit, mit Feindseligkeit, paranoiden Gedanken, Aggressionen, Grausamkeit, Selbstmordgefahr und Suchtkrankheiten. Das Wunderbare: Nahrungsmittel, die gut fürs Gehirn sind, sind auch gut fürs Herz!“

Können Sie etwas über die Ursache von Hyperaktivität bei Kindern sagen?

Dr. Hochenegg: „Bei hyperaktiven Kindern mit Aufmerksamkeitsstörung kann heutzutage durch eine phosphatarme Ernährung, ohne Fastfood und ohne Cola, auf erstaunliche Weise eine schnelle Besserung erreicht werden. Wenn solche Kinder zu uns kommen, wird eine genau ausgewählte Vitaminzusammenstellung vorbereitet, mit Spurenelementen angereichert, so dass die optimale geistige und seelische Leistungsfähigkeit innerhalb kurzer Zeit wiederhergestellt werden kann. Wenn das Gehirn nicht die richtigen Nährstoffe bekommt, die es braucht, entwickelt es einen furchtbaren Hunger nach Ersatzstoffen, ganz gleich, wie sie heißen. In den Ernährungsplan gehören Obst, Gemüse und Nüsse. Synthetische und chemische Präparate haben darin nichts zu suchen. Der Industriezucker sollte durch natürliche Süßstoffe, wie Honig oder Stevia, ersetzt werden. Das Gehirn besteht etwa zu sechzig Prozent aus fettartigen Substanzen. Tierische Fette verstopfen die Zellmembranen im Gehirn, die Dendriten sterben langsam ab, die Kommunikation zwischen den Nervenzellen wird spärlicher, und die Verbindung zwischen Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis leidet. In gesunden Fetten wie im Olivenöl, aber auch im Fett von Avocados und Walnüssen sind Stoffe vorhanden, die einem Gedächtnisverlust vorbeugen. Fischöle fördern die Bildung von Botenstoffen wie Serotonin und Acetylcholin. Gehärtete Fette wie in den meisten Margarinen sollten nicht verwendet werden.“ 

Allein durch die vitalstoffreiche wildwachsende AFA-Alge kann bei Kindern mit ADS und Hyperaktivität eine dauerhafte Verbesserung erreicht werden, wie ich in meinem Buch „Hyperaktivität“ dokumentiert habe. Warum sind Tropenfrüchte gut fürs Gehirn?

Dr. Hochenegg: „Alle Körperzellen sind auf Glukose angewiesen, das Gehirn aber besonders. Unser Zuckerwertungsapparat besteht noch aus der Vorzeit, als der Mensch noch dreißig Kilometer am Tag gewandert ist, um Früchte zu finden. Für das Gehirn ist es ganz wichtig, dass ständig der normale Blutzuckergehalt im Blut erreicht wird. Aus der Entwicklungsgeschichte des Menschen ergibt sich, dass der Körper darauf eingestellt ist, Glucose aus komplexen Kohlehydraten wie Früchten langsam heraus zu holen, denn vor einigen Jahrtausenden gab es keinen raffinierten Zucker, keinen gereinigten Zuckersirup und keine Weissmehlprodukte.

Was ist an Süßigkeiten und Gezuckertem so schlimm?

Dr. Hochenegg: „Eine zuckerreiche Nahrung ist ein klassischer Vitaminräuber. Zuckerlösungen wirken wassertreibend. Dadurch werden wertvolle Mineralien und Spurenelemente vorzeitig ausgeschieden. Eine Ernährung, die aus Pommes und Limonaden besteht, führt früher oder später zu Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Es besteht sogar der Verdacht, dass dadurch bleibende Gehirnschäden auftreten können. Serotonin steht eng mit der Zuckerverarbeitung im Gehirn in Verbindung. Wenn der Blutzuckerspiegel durch Zuckerkonsum absinkt, kann auch der Serotoninspiegel abfallen, wodurch Depressionen auftreten können. Zucker soll man daher sehr sparsam verwenden und natürliche Zuckerarten bevorzugen, wie sie in süßen Früchten und Honig vorkommen. Die natürlichen Fruchtzuckerarten in süßen Früchten verhindern einen raschen Glukoseanstieg im Blut.“

Welche gesundheitlichen Vorzüge bieten außerdem Obst und Tropenfrüchte und frischer Saft daraus?

Dr. Hochenegg: „Jedes Körperorgan kann durch den Angriff Freier Radikaler Schaden leiden. Jedoch ist das Gehirn von allen Organen das, was am empfindlichsten reagiert. Das Gehirn ist so empfindlich durch seinen hohen Glukoseumsatz  und seinen intensiven Stoffwechsel. Außerdem besteht das Gehirn aus einem überwiegenden Anteil von Fettsubstanzen, von Lipoproteinen, die besonders empfindlich auf Freie Radikale reagieren, weil Sauerstoff die Fettsubstanz im Gehirn oxidiert. Dadurch wird die Qualität der Gehirnleitfähigkeit für elektrische und biochemische Impulse verschlechtert. Durch das Ranzigwerden bestimmter Gehirnfette kann der Neurotransmitteraustausch zwischen den einzelnen Gehirnzellen nicht mehr normal ablaufen und es kommt zu Orientierungsstörungen, Störungen der Merkfähigkeit , Veränderungen der Stimmung und der Konzentrationsfähigkeit. In manchen Fällen kann sich auch das Verhalten ändern, indem Jähzorn, Reizbarkeit und Affektlabilität auftreten.“

Wie kann man der Degeneration des Gehirns vorbeugen und bereits vorhandene Degenerationen heilen? Sie haben ja sogar MS, Parkinson, Alzheimer und Gehirnschädigungen durch Schlaganfall mit Ernährungstherapie heilen können.

Dr. Hochenegg: Anti-Oxidanzien sind hierfür so wichtig, wie wir sie in Tropenfrüchten reichlich finden. Der Anteil an Anti-Oxidanzien ist erstaunlich gering, wenn man die Essgewohnheiten der Europäer und US-Amerikaner genau analysiert. Anti-Oxidanzien fördern das Gedächtnis, normalisieren die Stimmung und verhindern das Fortschreiten von degenerativen Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Morbus Parkinson. Vitamin C nimmt eine wichtige Stellung innerhalb der Anti-Oxidanzien ein, aber auch Coenzym Q 10. Von Vitamin C sollte der Mensch mindestens 500 bis 800 Milligramm täglich zu sich nehmen. Wenn man den Saft der Noni-Frucht mit Guavensaft und Q 10 kombiniert, ist die Wirkung besonders eindrucksvoll. Fast alle Anti-Oxidanzien sind in Früchten und Nahrungsmitteln pflanzlichen Ursprungs vorhanden. Das ist auch verständlich, weil der Mensch von Natur aus ein Frugivore, ein Früchteesser ist.“

Welche Früchte empfehlen Sie besonders als Anti-Oxidanzien und zur Vorbeugung gegen Krankheiten wie Krebs?

Dr. Hochenegg: „In Mango, Papaya, Noni und Guaven-Frucht sind anti-oxidative und krebshemmende Wirkstoffe wie Enzyme, Karotinoide und Flavonoide besonders konzentriert. Eine ziemlich hohe antioxidative Kapazität haben auch Kiwi, die rote Grapefruit, Bananen, Honigmelonen und Avocadofrüchte. Weil Früchte im Großen und Ganzen eine höhere anti-oxidative Wirkung als Gemüse aufweisen, sollten pro Tag mindestens fünf bis zehn verschiedenartige Früchte gegessen werden. Am besten ist es, wenn eine gelbe, eine rote und eine grüne Frucht abwechselnd konsumiert wird, denn dadurch ist gewährleistet, dass der Körper mit verschiedenen Betacarotenen, Lykopenen und Flavonoiden versorgt wird. Die Aufforderung, mehr Früchte zu essen, ist gleichzeitig eine Erinnerung an die biologische Struktur des Menschen, der von Natur aus ein reiner Früchte- und Gemüseesser ist.“   

Welcher Saft ist besonders gut für eine bessere Gedächtnisleistung?

Dr. Hochenegg: „Ich empfehle einen Saft aus 100 Gramm Heidelbeeren, einer geschälten Zitrone, drei Aprikosen, einer Banane, einem halben Liter Wasser und einem Esslöffel Noni-Saft mit Guave. Diese Mischung sollte im Mixer drei bis vier Minuten homogenisiert und dann dreimal vor den Mahlzeiten getrunken werden. Auf jeden Fall ist eine wesentliche Verbesserung der geistigen Funktionen innerhalb von drei bis vier Wochen zu erreichen. Für die Wortflüssigkeit, Rechenfähigkeit und Kombinationsfähigkeit sind besonders die Bio-Flavonoide, die im Spinat, in Erdbeeren, in Papayas, in Roter Beete sowie im Guavensaft und Noni-Extrakt besonders günstig.“

Kann eine Ernährung auf der Basis von Früchten auch bestehende Gehirnschäden heilen?

Dr. Hochenegg: „Eine ausreichende Menge an Anti-Oxidanzien kann bereits vorhandene leichte Zellschäden wie eine Gehirnleistungsschwäche, einen Gedächtnisverslust oder eine verringerte Aufmerksamkeitsspanne korrigieren. Die Kombination von Kreuzbeeren, Blaubeeren, Schwarzbeeren, Heidelbeeren, Guave, Noni und Papaya ist imstande, nach einer drei- bis vierwöchigen Anwendungszeit die ersten Stadien von Morbus Alzheimer rückgängig zu machen. Es gibt kein chemisches, kein synthetisches Mittel, das sich mit der Wirkung von natürlichen Anti-Oxidanzien, wie sie konzentriert in Tropenfrüchten vorkommen, vergleichen lässt. Verbesserungen, die dauerhaft sind und das Gehirn verjüngen und wieder aufbauen, können nur durch natürliche Anti-Oxidanzien erreicht werden. Mit der richtigen Ernährung funktioniert das Gehirn zeitlebens richtig. Norman Walker wurde 116 Jahre alt und schrieb noch mit 113 Jahren ein Buch. Er aß nur Obst und Gemüse und trank frische Säfte daraus. Lebensmittel, die gut fürs Gehirn sind, sind auch gut fürs Herz und für unser Immunsystem.“     

 Sie haben ja auch Tees, Sirups und Kapseln gegen Lernunlust bei Kindern, Prüfungsstress, für bessere Konzentration, gegen Schlaflosigkeit, Depressionen, Erschöpfung, Ängste, Stress, Nervosität und sogar Demenz und Alzheimer entwickelt. Ist gegen jede – auch jede seelische -  Krankheit ein Kraut oder eine Frucht gewachsen?

Dr. Hochenegg: „Ja, es gibt tatsächlich Tee- und Kräutermischungen und Tropenfrucht-Extrakte, die den Blutkreislauf im Gehirn und die Gehirndurchblutung fördern und einem Mangel an Spurenelementen und anderen Vitalstoffen vorbeugen. Genau das ist es, was der Kopf braucht, um leistungsfähig zu bleiben oder zu werden.“            

 

 

Erscheint im Juli 2008 im Integral-Verlag und ist in jeder guten Buchhandlung zu bekommen, € 12,00

 

 

 Weitere Buchtipps: Barbara Simonsohn, „Die sagenhafte Heilkraft der Ananas“ und „Papaya – heilen mit der Wunderfrucht“, beide im Windpferd-Verlag.